11.
06.21
16:55

USDA schätzt wenig veränderte Ölsaatenversorgung 2021/22

USDA schätzt höhere Ölsaatenerzeugung 2021/22 und noch höheren Verbrauch  

Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner Juni-Schätzung die Ölsaatenernte 2021/22 um 5,4 % höher auf rd. 633 Mio. t (Vorjahr 600,5 Mio. t) prognostiziert. Der Verbrauch soll in geringerem Umfange zunehmen. Der Endbestand wird auf steigende 106,3 Mio. t veranschlagt. Rechnerisch reichen die Vorräte für 73 Tage (Vorjahr 72 Tage).  

Die entscheidende Steigerung ist auf die höheren Ernten im Sojasektor zurückzuführen. Das USDA erwartet eine weltweite Zunahme von 364 auf 385 Mio. t. Die zusätzlichen Mengen sind vor allem auf die brasilianische Sojarekordernte von 144 Mio. t und die erwartete US-Ernte von 120 Mio. t im Herbst zurückzuführen. Argentinien erreicht mit 52 Mio. t nur ein knapp durchschnittliches Ergebnis.  

Verbrauchssteigerungen beim Soja schlagen bis auf sinkende Endbestände im gesamten Ölsaatensektor durch. Dabei ragt insbesondere China mit Verwendungszunahmen von 4 % heraus, die das Land durch Importsteigerungen erreichen muss. Die eigene Erzeugung reicht nur für 19 Mio. t Ölsaaten, bei einem Gesamtverbrauch von 122 Mio. t.  

Beim Soja-Export steht Brasilien mit einer voraussichtlichen Menge von 93 Mio. t an 1. Stelle. Die USA wollen 2021/22 ihre Ausfuhren um 10 Mio. t auf 56,5 Mio. t erhöhen. Trotz der Handelskonflikte werden zunehmende US-Lieferungen nach China erwartet.  

Die weltweite Rapserzeugung schätzt das USDA auf rd 74 Mio. t, das sind 3 Mio. t mehr als im Vorjahr. Während in der EU eine um 1 Mio. t höhere Ernte von 17,2 Mio. t erwartet wird rechnet man in Kanada mit einer Zunahme um 1,5 Mio. t auf 20,5 Mio. t. Da die Rapsverwendung etwas weniger stark zulegt, wird mit einer Bestandsaufstockung insbesondere in der EU gerechnet. In der EU sollen die Vorräte um 38 % zum Tiefstand im Vorjahr steigen.  

Bei den übrigen Ölsaaten ist die zunehmende Erzeugung von Sonnenblumenkernen von regionaler Bedeutung. Schwerpunkte der Erzeugung sind Russland und die Ukraine. Mittlerweile steht der Verbrauch von Sonnenblumenöl in der menschlichen Ernährung an 1. Stelle. Unterstützung kommt von der relativen Preiswürdigkeit des höherwertigen Öls.  

Palmöl: Für 2021/22 geht das USDA davon aus, dass mit den geschätzten 76,3 Mio. t wieder an die Entwicklung früherer Jahre angeknüpft werden kann. 2019/20 war die Produktion wegen Corona-bedingter Schwierigkeiten eingebrochen. Die wesentliche Steigerung kommt aus Malaysia mit +1,2 Mio. t auf 19,7 Mio. t sowie Indonesien mit +1 Mio. t auf 44,5 Mio. t. Thailand trägt mit 3,1 Mio. t (Vorjahr 2,4 Mio. t) ebenfalls zur Erhöhung der Angebotsmengen bei.  

Die Verbrauchssteigerungen führen jedoch dazu, dass die Endbestände leicht zurückgehen, aber noch auf hohen Niveau verbleiben.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich