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04.19
10:06

USDA: weitweit günstige Ölsaatenversorgung - außer Raps

USDA: weltweit höhere Ölsaatenversorgung - hohe US-Sojabestände – Raps bleibt zurück

In der jüngsten Monatsausgabe Apr.-19 hat das US-Agrarministerium (USDA) die globale Ölsaatenversorgung 2018/19 gegenüber dem Vormonat höher eingestuft. Der Erzeugungszuwachs fällt höher aus als die Verbrauchszunahme. Die Endbestände steigen um knapp 7 %.

Soja hält mit 60 % den überragenden Anteil im Ölsaatengeschäft. Die Erzeugung 2018/19 soll nach Ermittlungen des USDA rd. 360 Mio. t betragen. Die US-Ernte im Herbst 2018 wird auf den Rekordwert von 123,6 Mio. t veranschlagt. Die laufende brasilianische Ernte schätzt das USDA auf 117 Mio. t deutlich niedriger als das vorjährige Bestergebnis. Argentinien kommt nur auf durchschnittliche 55 Mio. t.

Mit reduzierten 88 Mio. t steht China an der Spitze der Verbrauchergebiete. Der Handelsstreit USA-China und die Afrikanische Schweinepest haben zu einer Verringerung beigetragen. Die sonst übliche jährliche Steigerung von 2 bis 3 Mio. t je Jahr findet nicht statt. Die chinesische Boykottierung der US-Sojalieferungen hat dazu beführt, dass sich die Endbestände in den USA gegenüber früher üblichen Durchschnittswerten verfünffacht haben. Die gestiegenen US-Vorräte sind eine wesentliche Ursache für andauernde Niedrigpreisniveau.

Im Sektor der pflanzlichen Öle sorgen die hohen Palmöl-Vorratsbestände des zweiten Marktführers in diesem Markt für weiteren Preisdruck. Die zu fast 90 % in Malaysia und Indonesien produzierten Mengen haben zwar ihren saisonalen Höhepunkt im Herbst überschritten, aber die bisherigen Exportmengen sind nicht im gleichen Maße gestiegen. Für den Rest des Jahres geht das USDA jedoch von deutlichen Bestandsabbau in Indonesien aus, während in Malaysia durchschnittliche Endbestände vorausgesagt werden.

Die globale Rapsernte hat das USDA auf 72,3 Mio. t geschätzt. In Kanada soll die Ernte 21,1 Mio. t betragen. Für die EU übernimmt das USDA die EU-KOM-Schätzung von reduzierten 19,6 Mio. t. Noch im Vorjahr lag das EU-Ergebnis bei 22,1 Mio. t.

Der weltweite Rapsverbrauch liegt mit 71,1 Mio. nur knapp unter der Jahreserzeugung. Größter Verbraucher mit 24,1 Mio. t ist die EU, die auf 4,5 Mio. t Importe angewiesen ist. China mit einem Verbrauchsvolumen von 17,55 Mio. t soll 4,4 Mio. t Raps einführen. Die aktuellen politischen Spannungen um die Verhaftung einer chinesischen Finanzchefin in Kanada könnte die Zahlen noch ins Wanken bringen. 

Die globalen Rapsendbestände bleiben auf hohem Niveau von  rd. 7,5 Mio. t stehen.  

Bei den übrigen Ölsaaten sind keine bedeutenden Korrekturen zu erkennen, die nennenswerte Auswirkungen auf die Preisbildung haben könnten.

Die Chicagoer Börsenkurse für Soja reagierten nur mäßig auf einem seit mehreren Tagen angezogenem Niveau von 902,2 US-ct/bu bzw. knapp unter 30 €/dt. Die Palmölkurse neigen weiter zur Schwäche.

Die Rapspreise in Paris handeln um die Orientierungslinie von 360,75 €/t für den Frontmonat Mai 2019. Für die Herbst-/Wintermonate werden steigende Kurse signalisiert.

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