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10.19
16:07

2020. Fleischmangel in China - Preise steigen - Weltfleischhandel verdoppelt sich

USDA: Globale Schweinefleischerzeugung 2020 um 16 % niedriger - Chinas Schweinepreise haben sich verdoppelt.

Das US-Agrarministerium (USDA) schätzt im jüngsten Marktbericht einen weiteren Rückgang der globalen Schweinefleischerzeugung von 113 Mio. t im Jahre 2018 auf 95 Mio. t im Jahre 2020. Schon für das Jahr 2019 wird eine Verringerung auf 106 Mio. t vorausgesagt.

Wesentliche Ursache ist die Afrikanische Schweinepest in China und benachbarten Ländern wie Vietnam, Laos, Philippinen und Korea. Nach den Hochrechnungen verschiedener Experten soll der chinesische Schweinebestand mindestens um 30 %, nach anderen Schätzungen bis zu 50 % der Seuche um Opfer gefallen sein. Aufgrund eines 50 % igen Anteils der chinesischen Schweinehaltung auf Weltebene schlagen sich diese Zahlen mit großer Wucht auf das globale Schweinefleischangebot nieder.

Für das Jahr 2020 soll sich die Angebotslage in China nochmal verschärfen, weil die Sauenbestände so stark dezimiert worden sind, dass keine Aussicht besteht, dass genügend Ferkel für die Mast zur Verfügung stehen. Der aktuelle Ansatz, die Schweine schwerer auszumästen, hilft dabei nur begrenzt.

Die Schweinefleischerzeugung 2020 soll in China auf unter 35 Mio. t zurückfallen. Gegenüber dem Jahr 2018 sind das fast 20 Mio. t weniger. Dieser Rückgang entspricht rd. 85 % der gesamten EU-Erzeugung eines Jahres.

Zum Teilausgleich sollen die Chinesen ihre Fleischimporte aus Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch bis auf 8 Mio. t verdoppeln. Die eigene Geflügelfleischerzeugung soll um 3 Mio. t erhöht werden. Zur Eiweißversorgung werden auch mehr Fisch und andere Proteinträger herangezogen. Eine volle Bedarfsdeckung wird wohl nicht zu erreichen sein.

In den übrigen Schweinefleischerzeugungsgebieten wird ein weiterer Zuwachs vorausgeschätzt. Allen voran gehen die USA mit einer Zunahme von rd. 9 % auf rd. 13 Mio. t. Brasilien stockt um 10 % auf und überschreitet zum ersten Mal die Marke von 4 Mio. t.

In der EU beschränkt man sich aus Umweltschutz- und Tierhaltungsgründen auf einen Zuwachs von 1,3 % der zu wesentlichen Teilen in Spanien stattfindet.

Die weltweit knappe Versorgungslage führt zu steigenden Fleischpreisen. In China selbst hat der durchschnittliche Erzeugerpreis 4,75 €/kg Schweinefleisch erreicht. In den Exportländern mit Lieferung nach China ziehen die Preise auf breiter Ebene an.

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