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01.22
12:17

Chinas Schweinefleischeinfuhren: Deutschland verliert - Spanien gewinnt

Chinas Schweinefleischimporte: Spanien größter Gewinner – Deutschland größter Verlierer  

Im Wettbewerb um die hohen Schweinefleischeinfuhren Chinas waren zunächst alle Exportstaaten mit zunehmenden Mengen beteiligt. Im Jahre 2020 erreichten die chinesischen Importe ihren vorläufigen Höhepunkt mit 5,55 Mio. t; die EU-27 lieferte mit rd. 3 Mio. t mehr als die Hälfte. Die beiden nordamerikanischen Länder USA und Kanada verschifften knapp 1,5 Mio. t ins Reich der Mitte. Brasiliens expansive Schweinebranche erreichte knapp 0,5 Mio. t, ist aber weiter auf dem Vormarsch.  

Bei den EU-Exportländern hat sich Spanien deutlich nach vorn geschoben und die Ausfuhren fast verdreifacht. Allein im Jahr 2021 lieferten die Iberer trotz nachlassender chinesischer Nachfrage im 2. Halbjahr rd. 1,35 Mio. t. Dabei kam ihnen das ASP-bedingte Importverbot Deutschlands zugute. Andere EU-Mitgliedstaaten wie Dänemark und Holland konnten zuletzt ihre Ausfuhrmengen noch knapp behaupten. Deutschland verliert rd. 0,6 Mio. t Ausfuhrpotenzial in das Reich der Mitte. Das ist bei einem Selbstversorgungsgrad von rd. 125 % nur schwer zu verkraften.  

Die USA haben den verringerten Importbedarf Chinas deutlich zu spüren bekommen; die US-Exporte sind um rd. ein Drittel gefallen. Kanadas Ausfuhren nach China haben sich fast halbiert. Brasilien konnte seinen steigenden Export zuletzt nur mit deutlich nachgebenden Preisen durchhalten.  

Für 2022 sollen nach USDA-Schätzungen die chinesischen Schweinefleischeinfuhren weiter auf 4,3 Mio. t zurückfallen. Steigende Preise in den beiden nordamerikanischen Lieferländern beeinträchtigen deren Wettbewerbsposition. Dagegen könnten die EU-Exportländer vorerst mit niedrigen Preisen aufwarten, allerdings ist der Preis nicht allein absatzentscheidend. Hoffnungen richten sich auf wieder ansteigende chinesische Preise im 2. Halbjahr 2022.

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