2023: China bremst den Schweinefleischerzeugungszuwachs
Das weltweite Agrarinformationsnetzwerk des US-Außenministeriums (GAIN) hat in seiner Sep.-2022-Ausgabe eine Vorschau auf den chinesischen Schweinefleischmarkt 2023 veröffentlicht. Das chinesische Datenmaterial wurde u.a. von der US-Botschaft in Peking bearbeitet.
Die chinesische Schweinefleischerzeugung soll 2023 auf rd. 52 Mio. t steigen (Vorjahr 51 Mio. t). Zwar steigen die Schlachtzahlen stärker an, aber die durchschnittlichen Schlachtgewichte sollen aufgrund der hohen Futterkosten nachgeben.
Der Schweinefleischverbrauch soll 2023 geringfügig zum Vorjahr auf 53,7 Mio. t fallen. Die wesentlichen Gründe werden in der Konsumzurückhaltung aufgrund hoher Preise und schwacher Einkommensentwicklung infolge der Wirtschaftsflaute gesehen.
Zur Bedarfsdeckung wird eine Importmenge von 1,85 Mio. t vorausgesagt. Das ist nochmal weniger als im Jahre 2021 mit 2,15 Mio. t und weit entfernt von den Einfuhrzahlen in Höhe von mehr als 5,5 Mio. t im Jahre 2020.
Bei steigender Inlandserzeugung soll die Rindfleischeinfuhr von vorjährigen 3,1 Mio. t auf 2,5 Mio. t zurückgehen. Ausschlaggebender Grund sind die gestiegenen Preise der Lieferländer aus Südamerika.
Die Erzeugerpreise für Schweine bewegen sich zurzeit auf einem Niveau von 21 RMB je kg. (etwas über 4 €/kg). Die Terminkurse an der Dalian-Börse signalisieren eine feste Preistendenz bis in den verbrauchsintensiven Monat Jan 2023 (Chinesisches Neujahrsfest). Für die Liefermonate Mai bis Juli 2023 werden durchschnittlich 19,35 RMB/kg gehandelt (rd. 3,75 €/kg).
Die Gewinnschwelle wird auf 17,5 RMB/kg (rd. 3,35 €/kg) im Durchschnitt veranschlagt
Ein 25 kg-Ferkel wird zurzeit (Sep.-22) mit 45 RMB/kg bewertet (umgerechnet rd. 160 €/Tier)