Russland steht an 10.Stelle beim deutschen Agrarexport
Die deutschen Agrarexporte nach Russland haben in den letzten Jahren stark nachgelassen. Der Wertanteil deutscher Warenlieferungen nach Russland betrugen im letzten Jahr 2013 nur noch 4,3 % bzw. 1,6 von 37 Mrd. €. Nicht zuletzt waren es die vorgeschobenen Gründe überwiegend formeller Beanstandungen der Russischen Veterinärbehörden, den Export aus Deutschland systematisch zu reduzieren. Allein die Tatsache, dass die einzelnen Bundesländer ihr föderales Einzelrecht bei der Ausfuhrkontrolle ausübten, war den Russen ein Dorn im Auge. Sie forderten ein bundeseinheitliches Formular für die Ausfuhrbescheinigung.
Beim Rindfleisch sind zuletzt 0,7 % der deutschen Rindfleischausfuhren nach Russland gegangen. Beim Schweinefleisch waren es noch 4,3 % und beim Geflügelfleisch unwesentliche 0,1 %.
Bei den Milchprodukten spielten die Käseausfuhren nach Russland mit einem Anteil von 3,7 % noch die wichtigste Rolle. Deutsche Butter- und MMP-Ausfuhren nach Russland blieben deutlich unter 1 %.
Deutschlands Agrarexporte orientieren sich zu mehr als 75 % auf den Europäischen Binnenmarkt. Dabei spielen Milch, Fleisch und Getreideerzeugnisse fast gleichwertig die Hauptrolle.
Die russische Importsperre trifft deutsche Agrarexporte auf direktem Wege vergleichsweise wenig. Das hilft aber nur begrenzt; denn der europäische Binnenmarkt ist so stark miteinander vernetzt, dass über den Handelsaustausch die Preise sich gegenseitig beeinflussen. So wird man davon ausgehen müssen, dass Preiseinbußen infolge der Handelssperren an Deutschland nicht vorbeigehen.