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03.23
09:58

EU-KOM schätzt EU-Schweinefleischmarkt 2023 nochmals niedriger ein

EU-KOM prognostiziert weiteren Rückgang des Schweinefleischmarktes 2023

Die EU-Kommission (EU-KOM) schätzt in ihrer Frühjahrsausgabe den EU-Schweinefleischmarkt 2023 nochmal geringer ein als schon im niedrigen Vorjahr. Die Nettoproduktion wird um -5,1 % geringer auf 21,2 Mio. t veranschlagt. Innerhalb von 2 Jahren ist damit die EU-Erzeugung insgesamt um 10,5 % geschrumpft. Zusätzlich zu den gestiegenen Produktionskosten ist die ASP ein wesentlicher Druckfaktor. Ausschlaggebend ist die Verringerung der Sauenzahlen, so dass der Nachwuchs fehlt.

Besonders starke Erzeugungsrückgänge werden in Deutschland, Polen, Dänemark, Belgien und Italien beobachtet. Auch der jahrelange Anstieg in Spanien ist abgebrochen, die Erzeugung geht zurück.

Der Schweinefleischverbrauch im Binnenmarkt soll im Jahre 2023 um 5,9 % auf 17,4 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr zurückfallen. Im Durchschnitt der Jahre 2018 - 2021 lag die Verbrauchsmenge bei rd. 19 Mio. t. Der Pro-Kopf-Verbrauch soll von bisherigen 31,8 kg auf rd. 30 kg zurückgehen, dem niedrigsten Stand seit Jahren.   

Der EU-Schweinefleischexport wird im Jahr 2023 um 3 % niedriger auf 3,85 Mio. t zurückfallen. Die höchsten Ausfuhrmengen wurden mit 4,95 Mio. t im Jahre 2020 zu Zeiten des ASP-Ausbruchs in China erreicht. Der China-Export ist mittlerweile auf 50 % reduziert, wurde aber teilweise durch steigende Lieferungen nach Japan, Philippinen, Südkorea und Australien aufgefangen. Das hohe EU Preisniveau im Vergleich zu anderen Exportländern wie USA (1,60 €/kg), Kanada (1,35 €/kg) und Brasilien (1,60 €/kg) schränkt die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Schweinefleisch in den betroffenen Absatzgebieten ein.

Die EU-Schweinepreise sollen vorerst aufgrund der anhaltenden Knappheit auf überdurchschnittlich hohen Niveau verbleiben. Die gestiegenen Ferkelpreise in Verbindung mit fallenden Futterkosten liefern jedoch einen Anreiz, die Ferkelerzeugung wieder anzukurbeln. Dem stehen allerdings die erhöhten Tierhaltungsauflagen, die gestiegenen Baukosten und wachsende Lohnkosten bei knappen AK-Angebot entgegen.

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