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09.14
17:35

EU-Schweinefleischexporte können russisches Importverbot nicht ausgleichen

Russische Importsperre für Schweinefleisch – Ersatzexporte reichen nicht für Ausgleich

Die russische Importsperre für Schweinefleisch wird besonders dann spürbar, wenn die Schweineschlachtungen saisonbedingt wieder zunehmen und den Inlandsbedarf überfordern. Im 1. Halbjahr 2014 profitierte man noch von den Lieferungen im Monat Januar vor der Sperre.  Jetzt werden  die übrigen Fleischimportverbote für Rind und Geflügel  zusätzlich wirksam.

Schweinepreise von zurzeit unter 1,50 € /kg machen deutlich, dass bei einem 110 % igen Selbstversorgungsgrad der Export in ausreichenden Umfange unersetzlich notwendig ist. Die fehlenden Lieferungen nach Russland türmen sich mit Ende Juli 2014 auf - 87 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Allerdings sollte man den Rückgang der Schweinefleischausfuhren in die Ukraine  mit  -36 % und in die sonstigen Länder nicht ganz außer Betracht lassen.

Dem stehen jedoch erfreuliche Steigerungen in anderen Ländern gegenüber. Die Philippinen und Südkorea haben ihre Einfuhren um jeweils um rd 85 % bzw. zusammen rd. 100.000 t gesteigert. Japan hat seine EU-Einfuhren um rd. 50 % bzw.  65.000 t erhöht.

Steigende Absatzmöglichkeiten hat es in Richtung USA mit + 45 % bzw. 12.000 t und nach Australien mit knapp 20 % bzw. 8.000 t gegeben

Chinas Mindereinfuhren gleichen sich nicht ganz mit den Mehreinfuhren Hongkongs wieder aus. Der Fehlbetrag ist vergleichsweise gering.

Per Saldo reichen jedoch die steigenden Ersatz-Exporte in andere Drittländer nicht aus, um das russische Einfuhrpotenzial von rd. 650.000 t zu kompensieren.

Dazu kommt in diesem Jahr eine schwache Inlandsnachfrage, die witterungsbedingt wenig Impulse in der Grillsaison erhalten hat.

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