Dänemark: Schweinebestand steigt wieder – Rückgang von 2016 mehr als ausgeglichen - Flächenbezogene Dungeinheiten bilden die Obergrenze
Die vierteljährliche Schweinezählung in Dänemark hat für den Stichtag 1. Okt 2017 einen steigenden Gesamtbestand von mehr als 3 % ergeben. Die Erhebung basiert auf der Datenerfassung in 2.500 repräsentativen Betrieben. Mit diesem Ergebnis ist der Rückgang im Jahre 2016 wieder mehr als ausgeglichen.
Bei den einzelnen Tierkategorien fällt der Wiederanstieg der Sauenbestände von rd. 2,5 % besonders ins Gewicht. Noch im Vorjahr waren die Sauenzahlen auf die 1 Mio. Stück-Marke zurückgegangen. Die bisher hohen Ferkelpreise haben dazu beigetragen, dass die Zahl der Jungsauen bzw Erstlingssauen deutlich angestiegen ist. Die Zahl der ferkelführenden Sauen fällt mit +4,4 % besonders hoch aus.
In Verbindung mit weiter steigenden Ferkelzahlen je Sau erhöht sich das Ferkelangebot. Der Zuwachs an Jungtieren geht zum überwiegenden Teil in den Export. Davon profitieren Deutschland und Polen in 1. Linie.
Die Steigerung der Mastschweinebestände um 2,4 % gleicht den Rückgang im Vorjahr 2016 wieder mehr als aus. In den zurückliegenden Jahren mussten die Mastschweinebestände zurückweichen, um der Ferkelerzeugung bei begrenzter Tierhaltungszahl auf der knappen Fläche Platz zu gewähren.
Insgesamt bleibt die Schweinehaltung in Dänemark auf relativ konstanten Niveau, denn gemessen an den Umweltvorgaben können die Vieheinheiten nicht mehr wesentlich ausgedehnt werden. In der Vergangenheit hat daher vorrangig eine Umstrukturierung von der Schweinemast auf die Ferkelerzeugung stattgefunden. Die Sauenhaltung ist weniger Gülle-intensiv wie die Schweinemast. Allerdings muss man in Kauf nehmen, dass die Ferkel weite Transportwege ins Ausland haben. Bei hohen Ferkelpreisen fallen die Transportkosten weniger ins Gewicht als bei derzeit abfallenden Notierungen.