28.
03.18
16:45

International fallen die Schweinepreise

Massive Rückgänge der Schweinepreise in großen Erzeugungsgebieten

 Seit Jahresbeginn 2018 sind in den weltweit größten Erzeugungsgebieten die Schweinepreise stark zurückgegangen. In der größten Produktionsregion China sind die Notierungen um fast 0,60 ct/kg bzw. -24 % gefallen. Im drittgrößten Land USA gaben die Kurse innerhalb kurzer Zeit um rd. 30 ct/kg bzw. ebenfalls 24 % nach. In Russland wurden rd. 20 ct/kg bzw. 11 % weniger bezahlt. Brasiliens Schweinepreise rutschen um 30 ct /kg bzw. 24 % nach unten. Kanadas ohnehin schon niedriges Preisniveau geht um 10 ct/kg zurück.

 Die Ursachen des Preisrückganges sind in den einzelnen Regionen teilweise unterschiedlich, bedingen sich aber auch aufgrund der Handelsbeziehungen untereinander.

 In China haben die ersten Lieferungen aus den neu errichteten Produktionsanlagen zu einer Überforderung der abflauenden Nachfrage nach den Feiertagen zum Neujahrsfest Mitte Febr. geführt. Weitere 2018 in Betrieb gehende Schweinemasteinrichtungen werden zu einer Erhöhung des Inlandsangebotes führen. Inwieweit die unrentablen Kleinbetriebe ihre Erzeugung einstellen, bleibt vorerst offen.

 In Russland tragen wachsende Schlachtzahlen und überschwere Schlachtgewichte in der Spitze bis zu 120 kg zu einem nachfrageüberfordernden Angebot bei. Mit den jüngsten Steigerungen der Futtermittelpreise gehen die Mastendgewichte jedoch schon deutlich zurück.

 In den USA wurden zu Beginn des Jahres 2018 rd. 3,3 % mehr Mastschweine gezählt. Die Schlachtgewichte liegen über dem Durchschnitt. Die Drohung Russlands und Mexikos Importzölle auf US-Schweinefleischausfuhren zu erheben, hat die Kurse zusätzlich nach unten gedrückt.

 Aus Konkurrenzgründen schließen sich Kanadas Schweinepreise mit ziemlicher Regelmäßigkeit an die US-Notierungen an.

 Brasiliens Schweinefleischexporte gehen zu rund 30 % nach Russland. Bei den weiteren Absatzgebieten mit Schwerpunkt in Südostasien stehen die Brasilianer in unmittelbarer Konkurrenz zu den Nordamerikanern. In beiden Fällen stehen die brasilianischen Schweinepreise unter Anpassungsdruck.

 Für die EU ist insbesondere der Verkauf nach China von Bedeutung. Fallende Preise in China bremsen die chinesischen Importe, die zu rd. 50 % aus der EU- stammen. Andererseits sind Chinas Schweinepreise immer noch höher als die EU-Kurse. Die Exporterlöse der China-Ausfuhren liegen unter 1,50 €/kg für zubereitete, verpackte und gekühlte Teilstücke von weniger hochwertiger Qualität.

 Dennoch besteht eine ausreichend scharfe Konkurrenz der EU zu den anderen Exportregionen.

 Spekulationen richten sich darauf, dass die zollbedingten US-Exportkürzungen den übrigen Ausfuhrländern wie Brasilien, Kanada und die EU zugutekommen könnten.

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