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Konkurrenz um die Schweinefleischlieferungen nach China

Konkurrenz um die chinesischen Schweinefleischimporte - EU hat die Nase vorn

China wird im Laufe des Jahres 2019 hochgerechnet 3 Mio. t Schweinefleisch importieren. Als kompetente Lieferländer kommen die EU, USA, Kanada und Brasilien in Betracht.

Nach den vorläufigen Ergebnissen sollen aus den EU-Mitgliedstaten 1,95 Mio. t stammen. Deutschland und Spanien sind mit jeweils 0,5 Mio. t dabei. Das restliche Drittel teilen sich Holland, Dänemark Frankreich, Belgien, Irland und Grossbritannien.

Aus den USA lässt sich nach derzeitigen Stand eine chinesische Importmenge von rd. 0,4 Mio. t vorausrechnen. Allerdings tun sich die Amerikaner schwer, weil gleich 2 Hindernisse zu überwinden sind. Da ist zum einen der Einsatz des in China nicht zugelassenen Wachstumsförderers Ractopamin und zum anderen die hohen Strafzölle, die immer noch Gegenstand politischer Gespräche im Handelskonflikt zwischen beiden Staaten sind. Nach anfänglicher Euphorie in den Sommermonaten sind die US-Liefermengen in den Monaten Sep. und Okt. wieder zurückgefallen. An den niedrigen US-Preisen von umgerechnet 1 €/kg kann es nicht liegen.

Dagegen haben die EU-Exporte trotz ständig steigender EU-Preise kräftig zugelegt. Die Steigerung von 150.000 t im Monat Juni auf rd. 250.000 t im Monat Sep.-19 lässt erkennen, dass die chinesischen Prioritäten eindeutig zugunsten der EU ausfallen.

Nach einem vorübergehenden chinesischen Importstopp aufgrund politischer Differenzen darf Kanada wieder liefern. Das nordamerikanische Land verfügt über ein Exportpotenzial von rd. 1,2 Mio. t. Davon könnten überschlägig 0,35 Mio. t den Weg nach China antreten. Die kanadischen Preise liegen zurzeit etwas über den US-Notierungen., aber es besteht ein aktuell großer Vorteil in einer schwachen kanadischen Währung.

Bleibt noch Brasilien mit einem Exportpotenzial von 0,9 Mio. t im Jahre 2019. Nach dem Ausfall Russlands als Absatzgebiet für rd. 0,25 Mio. t tritt China verstärkt in den Vordergrund. In Brasilien rechnet man mit einem Ausfuhrvolumen nach China, das die Größenordnung von 0,35 Mio. t erreichen kann. Die bisherigen Zuwachsraten liegen bei über 33 %: Die brasilianischen Schweinepreise schwanken zurzeit je nach Währungskurs um die Größenordnung von umgerechnet 1,45 €/kg.

Für das Jahr 2020 wird mit weiteren chinesischen Importsteigerungen gerechnet.

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