28.
06.14
17:04

Russlands Erzeuger- und Verbraucherpreise für Schweinefleisch enorm gestiegen

Russische Importsperre verdoppelt russische Erzeuger- und Verbraucherpreise für Fleisch

Ausgelöst durch die AFP-Funde bei Wildschweinen in Polen und jüngst in Lettland hält die russische Regierung seit Anfang  Febr. 2014 an der Importsperre für Schweinefleisch aus der gesamten EU fest. Heute spielt der Ukraine-Konflikt  die dominierende Rolle für die Aufrechterhaltung der Sperre.

Bezogen auf ein ganzes Jahr fehlen auf diese Weise rd. 650.000 t bzw. zwischen 20 bis 25 % gemessen am bisherigen russischen Verbrauch. Tatsächlich sind im ersten Dritteljahr 2014 die EU-Ausfuhren nach Russland um 40.000 t gegenüber dem Vorjahr gefallen.

Das russische Bemühen um Einfuhrersatz in den USA scheiterte schnell an der PEDv-Seuche in Nordamerika und den überdurchschnittlich gestiegenen amerikanischen Schweinepreisen. Brasilien ist aufgrund steigenden Eigenverbrauchs nur begrenzt in der Lage, zusätzliche Schweinefleischausfuhren zu mobilisieren.

Die fehlenden Angebotsmengen haben in Russland die Erzeuger- und Verbraucherpreise nach oben katapultiert. Die auf einen Tiefpunkt angelangten Erzeugerpreise von rd. 2 €/kg stiegen innerhalb einer 2 Monatsfrist auf Spitzenwerte von 3,80 €/kg und darüber. Die aktuellen Kurse bewegen sich etwas oberhalb der 3 €/kg-Marke, deutlich über den mehrjährigen Mittelwerten.

Der durchschnittliche russische Verbraucherpreis für Schweinefleisch stieg im statistischen Mittel von umgerechnet 3,55 auf 5,55  € je kg.  Auf der Verbraucherstufe kletterten in den ersten Monaten des Jahres 2014 die Einzelpreise  je nach Teilstück  um das 1,6 bis 2,2 fache.  Die russischen Schweinefleischverkäufe sind im Frühjahr 2014 um 8 % gefallen. Als Teilersatz wurde die Nachfrage nach preiswertem Geflügelfleisch deutlich erhöht. zu rd 50 % importiertes Rindfleisch ist noch knapper und teuer.

Während auf dem Lande aufgrund der hohen Eigenversorgungsquote  die Preisinflation noch in Grenzen blieb, wirkt sich die Verteuerung in den Städten wesentlich stärker aus.Geringe Einkommensbezieher müssen zwangsläufig den Fleischkonsum erheblich reduzieren.

Das starke Preisgefälle zwischen den benachbarten EU-Staaten im Baltikum und Russland regte zu verstärkten illegalen Importen an. Dabei spielen die hygienischen Vorkehrungen eine bedenklich geringe Rolle. Das erhöht die Gefahr der Verschleppung von Krankheiten um eine zusätzliche Komponente.

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