(AMI) Die Schweinemärkte in Europa sind von knapp ausgeglichenen Verhältnissen zwischen Angebot und Nachfrage gekennzeichnet, wodurch so gut wie keine Preisveränderungen resultieren.
In Frankreich ist die Nachfrage nach Schweinen leicht gedämpft. Gleichzeitig pendeln aber auch die Schlachtgewichte zurück und die Angebotssituation scheint sich nach den umfangreich versorgten Wochen zuvor zu entspannen. Die Nachricht, dass auch Frankreich bald wieder Schweine, Innereien und Fette nach Russland liefern kann wird mit keiner allzu großen Euphorie zur Kenntnis genommen. Grund dafür ist, dass die offizielle Bestätigung von russischer Seite noch fehlt und keiner kann genau sagen kann wie lange es dauert, bis die russischen Veterinäre die Betriebe vor Ort inspiziert haben.
Ein bedarfsübersteigendes Angebot an Schlachtschweinen gibt es fortgesetzt in Spanien. Auch die Schlachtgewichte sind noch im steigen, zuletzt um 0,5 kg. Es wird noch einige Wochen dauern bis ausgeglichene Marktverhältnisse erreicht sind. Im Moment werden alte abgeschlossene Export-Kontrakte im Drittlandshandel bedient, zudem ist viel Gefrierware am Markt. Abschlüsse von neuen Kontrakten halten sich in engen Grenzen. Ähnlich wie in Spanien zeigt sich der Markt in Belgien. Auch hier ist das Angebot größer als die Nachfrage. Wenngleich im inländischen Fleischhandel in preislicher Hinsicht knapp unveränderte Preise erzielt werden können, so klagen die exportabhängigen Unternehmen mangels Absatzmöglichkeiten noch kräftig. Der Preisverfall für Koteletts und Lachse in Italien sorgte dafür, dass die Schlachtereien Abschläge im Einstand der Schlachtschweine fordern, was voraussichtlich aber nicht durchsetzbar sein wird.