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Schweinezählung vom Nov 2019: 2 % weniger Schweine, knapp 3 % weniger Sauen

Viehzählung Nov. 2019: - 2% weniger Schweine, -2,9 % weniger Sauen im Vergleich zum Vorjahr

Die vorläufigen Ergebnisse der deutschen Schweinezählung im Nov 2019 ergaben einen rückläufigen Schweinebestand auf rd. 26 Mio. Tieren, bzw. rd. - 2 % gegenüber dem gleichen Vorjahrestermin. Im Vergleich zum Vorvorjahr lagen die aktuellen Zählergebnisse sogar um - 6 % niedriger.

Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe schrumpfte auf rd. 21.000 bzw. um - 5,5 % im Jahresvergleich und - 9,9 % im Zweijahresabstand. Im Durchschnitt hält jeder Betrieb heute rd. 1.230 Schweine. Vor 10 Jahren waren es erst 460 Schweine je Halter.

Mit 45 % entfällt der größte Anteil der Schweinebestände auf Masttiere; Zuchtschweine kommen auf einen Anteil von knapp 7 %. Der Rest sind Ferkel und Jungschweine.

Die Zahl der Sauen ist um - 1,2 % auf 1,78 Mio. Tiere gefallen. Vor 10 Jahren waren es noch 2,3 Mio. Stück. Je Halter werden heute knapp 250 Sauen gehalten. Vor 10 Jahren lag die Zahl noch bei 113 Tieren. Die Zahl der Sauenhalter ist von 15.600 im Jahre 2010 auf heutige 7.200 Halter zurückge-gangen. Die Entwicklung steht in engem Zusammenhang mit der Aufgabe einer Vielzahl der kleinflächig ausgestatteten Familienbetriebe, früher eine Domäne der Sauenhaltung.

Weniger Sauen bedeuten einen Rückgang der verfügbaren Ferkel, trotz einer üblichen Leistungssteigerung der verbliebenen Muttertiere. Für 2020 errechnet sich bei durchschnittlichen Kalkulationsdaten ein Nettoverlust von rd. 300.000 Ferkel je Jahr.

Aus der strukturellen Entwicklung der Gewichts-/Altersklassen der läßt sich in der Tendenz das zukünftig erwartbare Schlachtschweineaufkommen einschätzen. In den Monaten Jan. bis Mrz. 2020 ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwischen -1,6 % bis -4,7 % geringeren Schlachttieren zu rechnen. Für die darauffolgende Zeit sind nach den Zählergebnissen weitgehend gleichbleibende Tierzahlen aus inländischer Erzeugung zu erwarten.

In den einzelnen Bundesländern verläuft die Entwicklung nicht einheitlich. Der größte Rückgang der Schweinezahlen wurden in Thüringen mit -6,3 %, gefolgt von Baden-Württemberg mit -5,2 %, Hessen mit -5,4 % und Bayern mit -4,35 % festgestellt.

Die beiden größten Schweinehaltungsregionen Niedersachen und NRW mit zusammen zwei Drittel der deutschen Schweine reduzierten die Bestände nur um -1,1 bzw. -1,67 %.

Dagegen gab es Bestandsaufstockungen in Brandenburg (+4,44 %) und Sachsen-Anhalt (+0,75 %).

Bei den Sauen lagen Brandenburg mit -12 %, Rheinland-Pfalz mit -8,82 %, Hessen mit -7,78 %, Thüringen mit -6,67 % sowie Niedersachen mit -5,35 % in der vorderen Rangskala der abstockenden Sauenhalter. Im Gegensatz zum Nachbarland Niedersachsen wurden die Nordrhein-westfälischen Sauenbestände nur um -0,5 % gekürzt.

Die Sauenbestände wurden aufgestockt in Sachsen-Anhalt um +9,2 % bzw. 11.500 Sauen, in Mecklenburg-Vorpommern um +3,53 % bzw. 3.200 Sauen.

Da die Sauenzahlen auch in Dänemark und den Niederlanden rückläufig sind, steht zu erwarten, dass die bisher schon stagnierenden Ferkellieferungen nach Deutschland keine nennenswerte Änderung erfahren werden.

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