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06.23
14:40

Starke Veränderungen bei deutscher Sauenhaltung

Sauenhaltung in Deutschland stark verändert.

Die Sauenhaltung bildet die wesentliche Grundlage der Schweinehaltung eines Landes. Zwar sind in gewissen Umfange Importe möglich, bleiben aber im Regelfall nur ein ergänzender Teil.

In Deutschland ist die Sauenhaltung im letzten Jahrzehnt um fast 40 % zurückgegangen. Der Bestandsabbau hat sich in den Jahren von 2020 bis 2023 mit -22 % noch beschleunigt.

Die rückläufige Entwicklung hat stark in den unteren Bestandsgrößenklassen stattgefunden. Während vor rd. 10 Jahren der Anteil der Sauen in Beständen unter 100 Tieren noch bei 15 % der Tiere und 55 % der Betriebe lag, sind es 2023 nur 6 % der Sauen und 34 % der Betriebe.

Dagegen haben sich die Betriebszahlen in der oberen Bestandsgrößenklasse über 500 Tiere im gleichen Zeitraum nach einer zwischenzeitlichen Erhöhung von 600 auf 560 Einheiten verringert. Die Sauenzahlen sind in dieser Kategorie nur um 1,2 % gesunken. Der durchschnittliche Bestand bewegt sich um die Größenordnung von 1.150 Tieren. In dieser Bestandsgruppe wurden früher 30 %, heute jedoch 48 % der Sauen gehalten.

Betriebe in der Größenkategorie 100 bis 250 Sauen sind im 10-Jahreszeitraum von 4.400 auf 1.800 Einheiten zurückgefallen. Die zugehörigen Tierzahlen sind von 705.000 auf knapp 300.000 geschrumpft.

Nicht ganz so gravierend waren die Veränderungen in der Bestandsgrößenlasse 250 bis unter 500 Sauen. Von den früheren 1.500 Betrieben wurden 2023 noch 980 Einheiten gezählt. Die Tierzahlen haben sich von 493.000 auf 334.000 verringert.

In den einzelnen Bundesländern hat sich der Strukturwandel je nach Ausgangssituation in unterschiedlichen Tempo vollzogen.

In den beiden Hochburgen der deutschen Schweinehaltung Niedersachsen und NRW waren die Veränderungen weniger stark ausgeprägt im Vergleich zu den süddeutschen Bundesländern.

In Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen sind im Zehnjahresvergleich die sauenhaltenden Betriebe um rd. 70 % gesunken und die Tierzahlen zwischen 55 bis 65 % zurückgegangen. Früher wurden süddeutsche Ferkel nach Norddeutschland exportiert, heute reicht das Ferkelaufkommen kaum für den eigenen Bedarf aus.

In Niedersachsen und NRW haben sich im 10-Jahreszeitraum die Betriebszahlen um jeweils rd. 60 % und die Sauenzahlen um etwas über 30 % verringert. In beiden Ländern zusammen werden rd. 73 % der deutschen Sauen gehalten.

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