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03.15
13:02

Steigende EU Schweinefleischexporte nach Asien: Südkorea, Philippinen

EU- Schweinefleischexporte nach Südkorea und Philippinen 2014 verdoppelt

Neben Japan und China gewinnen die Philippinen und Südkorea eine wachsende Bedeutung für den Schweinefleischexport der EU. Allein im Jahre 2014 sind die Ausfuhren in beide Länder zusammen um mehr 200.000 t bzw. 100 % gestiegen. In beiden Ländern ist ein steigender Verbrauch zu beobachten, der mit Hilfe der Eigenerzeugung nicht gedeckt werden kann. Interessant ist auch die Feststellung, dass die europäischen Importe die Einfuhren aus den übrigen Ländern verdrängen.

Südkorea mit einer Bevölkerung von  rd. 50 Mio. Menschen gehört zu den 15 größten Industrieländern der Welt. Der rapide wirtschaftliche Aufschwung hat zu einer Landflucht geführt, so dass heute nur 3 % des Bruttosozialprodukts in der Landwirtschaft erwirtschaftet wird.

In der südkoreanischen Schweinehaltung hat eine rapide Veränderung stattgefunden. Noch im Jahr 2000 gab es 24.000 schweinehaltende Betriebe, die  im Jahre 2014 auf 5.000 gesunken sind. Die Zahl der Schweine ist von 5 auf 9 Mio. Stück gewachsen. Die Hinterhofhaltung verschwindet zunehmend zugunsten industrieller Einheiten. Aber Südkoreas Schweinehaltung leidet heftig unter allen möglichen Krankheitsausbrüchen. Zum wiederholten Male führt die Maul- und Klauenseuche zu 10 bis 30 % Reduzierungen der Schweinebestände und der Eigenfleischversorgung.

Bei stetig steigendem Schweinefleischverbrauch mit derzeit rd. 32 kg je Kopf muss die Versorgung mit Hilfe von Einfuhren gesichert werden. Lieferanten sind u.a. die USA und Chile.  Die Lieferungen aus der EU erreichen dank des schwachen Eurokurses mittlerweile die Hälfte der koreanischen Gesamteinfuhren an Schweinefleisch. Die Importmengen aus der EU sind auf 213.000 t im Jahre 2014 gewachsen, eine 108 %ige Steigerung zum Vorjahr.  

Die Philippinen mit ihren 2.000 bewohnten Inseln beherbergen 96 Mio. Menschen, allerdings sind 8 Mio. davon ständig irgendwo im Ausland beschäftigt. Der Pro-Lopf-Verbrauch an Schweinfleisch ist mit rd. 16,5 kg noch steigerungsfähig.

Die Schweinefleischerzeugung im Lande ist entsprechend der Streulage wenig konzentriert. Die Versorgung der großen Städte erfolgt überwiegend von außerhalb auf dem Seewege. Das begünstigt die Importe  aus den USA, Kanada und der EU.

Im Jahre 2014 erreichten die Schweinefleischlieferungen der EU knapp 200.000 t, entsprechend einem Zuwachs von 96 % zum Vorjahr.  Die USA wurden wegen der PED-Seuchenproblematik und des starken Dollarkurses fast ganz von den philippinischen Einfuhren herausgedrängt.

Für das Jahr 2015 werden anhaltend hohe EU-Ausfuhren an Schweinefleisch auf die philippinischen Inseln mit Hilfe der Unterstützung eines schwachen Euro erwartet.

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