US-Schweinebestand zum 1. März 2017: 1,5 % mehr Sauen und 4,4% mehr Mastschweine
Die vierteljährliche Schweinezählung zum 1. März 2017 brachte wenige Überraschungen. Die Sauenzahlen lagen 1,5 % über der Vorjahreszählung, der Mastschweinebestandstieg um 4,4 % zum Vorjahr.
Seit dem Jahre 2010 ist damit der US-Sauenbestand ständig gestiegen und hat in den letzten 3 Jahren nochmal kräftig zugelegt. In Verbindung mit weiter steigenden Ferkelzahlen je Sau ist damit das Wachstum für die kommenden 2 Jahre vorprogrammiert.
Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) rechnet daher für das Jahr 2017 mit einer steigenden Schweinefleischerzeugung im 1. Halbjahr um die 5 bis 6 %, während die Zuwachsraten saisonbedingt im 2. Halbjahr etwas geringer ausfallen sollen.
Üblicherweise ist die warme Sommerperiode wenig geeignet, hohe Schlachtleistungen zu bringen. Die Herbst-/Winterperiodebringt erfahrungsgemäße höhere Schlachtgewichte an den Haken.
Auf der Basis der Sauenzahlen lässt sich für 2018 in der Tendenz eine weitere Steigerung der Schweinefleischerzeugung vorausberechnen. Demnach sollen die Wachstumsraten je nach Quartal auf 2,5 bis 4 % zurückgehen. Die Frage stellt sich, ob und inwieweit der Absatz ausreichend groß ist, um die mengen aufzunehmen.
Das steigende US-Schweinefleischangebot hat in der jüngsten Zeit die Nachfrage aus dem In- und Ausland jedenfalls überfordert. Die Schweinepreise auf Erzeugerstufe sind von den hohen Kursen im Febr.17 mit 1,35 bis 1,45 €/kg deutlich gefallen und tun sich schwer, die Marke von 1,30 €/kg zu halten.
Die Terminkurse der Sommermonate an der Chicagoer Börse lagen anfangs des Jahres mal bei umgerechneten 1,70 €/kg und darüber. Die aktuellen Notierungen sind für die Sommertermine mit der Grillsaison auf unter 1,50 €/kg gefallen.