30.
06.14
10:08

US-Rindfleischpreise stark gestiegen - Auswirkungen auf Schweinemarkt

US-Rindfleischpreise auf Höhenflug ziehen US-Schweinepreise nur teilweise mit

Die US- Rindfleischkurse  erreichen bisher nicht gekannte Höhen von umgerechnet über 3,40 € je kg. Die mehrjährige Preisspanne der zurückliegenden Jahre bewegte sich bisher nur  zwischen 2 bis 2,8 € je kg erheblich niedriger.

Ursache für die enorme Preissteigerung ist eine seit fast 2 Jahren anhaltende Trockenperiode in den südlichen Weidegebieten, die zu einer massiven Reduzierung der Fleischrinderherden geführt haben. Auch die hohen Maispreise haben die Attraktivität der US-Rindermast eingeschränkt. Der Erzeugungsrückgang hat dazu geführt, dass die USA zu einem Nettoeinfuhrland geworden sind.

Ein Wiederaufbau der Rinderbestände braucht Zeit. Nach Einschätzung des USDA wird nicht vor dem Jahre 2017/18 mit einem gleich hohen Rinderbestand auf dem Niveau von 2010 bis 2012 gerechnet.

Die US-Schweinepreise sollen nach dem voraussichtlichen Abflauen der PEDv-Seuche  von ihrem Höhepunkt im Aug.-14  mit über 2,10 €/kg bereits im Sept. und Okt. 2014 auf durchschnittliche 1,45 €/kg zurückfallen und in der Nachfolgezeit in etwa auf diesem Level bleiben.

Demgegenüber deuten  die Terminkurse für Rindfleisch für den Rest des Jahres 2014 bis weit ins neue Jahr 2015 hinein anhaltende hohe Notierungen in Höhe  von rd. 3,45 €/kg an. Inwieweit die hohen Rindfleischpreise in der Lage sind, den voraussichtlichen Rückgang der Schweinepreise zu bremsen, ist fraglich. Verstärkt wird diese pessimistische Einschätzung durch ein steigendes US-Geflügelfleischangebot. Dabei spielt vor der Weihnachtssaison  der Truthahn eine wieder größere Rolle als in der Vergangenheit. Nach Jahren des Rückganges ist die Truthahnerzeugung in den USA wieder gestiegen.

Unsicher bleibt auch das zukünftige Niveau der PEDv-Infektionsfälle  bei den Schweinen. Der derzeit zu beobachtende Rückgang ist auf ein Drittel der Spitzenwerte im Febr 2014 zurückgegangen.  Wie stark ein weiterer Abbau stattfinden wird, bleibt unsicher. Mit der zunehmend kälteren Jahreszeit zum Herbst/Winter 14/15  besteht die Gefahr einer wieder größeren Ausbreitung.

Die europäischen Schweine- und Rindfleischpreise werden durch die knappe weltweite Versorgung mit rotem Fleisch in ihrer Preisuntergrenze auch auf absehbare Zeit deutlich abgesichert. Ein drastischer Preisrückgang ist jedenfalls aus heutiger Sicht nicht erkennbar.

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