US-Schweinestand zum 1. Mrz.2022 kleiner als gedacht
Die vierteljährliche Inventur der US-Schweinebestände zum Stichtag 1. Mrz.2022 ergab überwiegend überraschend niedrigere als erwartete Ergebnisse. Die Gesamtzahl der Tiere lag um -2,3 % unter dem Vorjahresergebnis. Die Zahl bewegt sich sogar unter der unteren Spannbreite der Vorausschätzungen.
Der Zuchtschweinebestand fiel mit 98,1 % zum Vorjahr noch niedriger als die Prognosen, die im Regelfall mit mindestens stabilen bis zunehmenden Sauenbeständen gerechnet haben.
In den einzelnen Gewichts- und Altersklassen setzte sich mit wenigen Ausnahmen die Tendenz zu verringerten Bestandszahlen durch. Daher wird in den kommenden Wochen und Monaten mit einer anhaltenden Knappheit an Schlachtzahlen gerechnet.
Der Bestandsrückgang begann bereits 2020 unter den Einschränkungen der Covid-Auflagen. In der Folgezeit kamen bis heute steigende Futterkosten hinzu, die die Wirtschaftlichkeit der Schweinehaltung in Frage stellen. Auch die Halbierung der Schweinefleischexporte in Richtung China und weiterer asiatischer Länder trugen ihren Teil zum Bestandsabbau bei.
Die Kurse an der Chicagoer Börse reagierten prompt mit Steigerungen um mehr als 2 %. Der Fronttermin Apr. 2022 stieg auf umgerechnet 2,08 €/kg. Für den Juni-22-Termin werden sogar 2,49 €/kg gehandelt.