Weltschweinefleischerzeugung 2023 wächst
Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner jüngsten Jan.-23-Ausgabe die Schätzung der Schweinefleischerzeugung auf Weltebene auf +3,8 % zum Vorjahr erhöht.
Wesentlichen Anteil daran hat China mit einer erwarteten Zunahme von +7,8 % auf rd. 55 Mio. t. Das entspricht rd. 48 % der Welterzeugung. Dennoch reicht die chinesische Produktionszunahme nicht aus, um den Verbrauch von knapp 57 Mio. t zu decken. Das USDA geht daher von einem Importvolumen Chinas von mehr als 2 Mio. t aus im Vergleich zum Spitzenjahr 2020 mit rd. 5,5 Mio. t.
Im 2.größten Produktionsgebiet EU-27 wird eine Rücknahme der Erzeugung um -0,4 % auf 22,58 Mio. t vorausgesagt. Die EU-Ausfuhren sollen im Jahre 2023 auf 3,9 Mio. t zurückfallen. 2020 waren es noch rd. 5,2 Mio. t, die zu einem erheblichen Teil nach China geliefert wurden.
Für die USA als 3.größter Schweinefleischerzeuger schätzt das USDA eine Zunahme von 1,2 % auf rd. 12,5 Mio. t. Da der US-Inlandsverbrauch niedriger liegt, werden unverändert zum Vorjahr d. 2,9 Mio. t Export erwartet.
Brasilien bleibt mit +1,9 % auf Wachstumskurs und soll 4,43 Mio. t erreichen. Die Ausfuhren werden mit 1,4 Mio. t höher geschätzt als im Vorjahr.
Kanada exportiert mit rd. 1,4 Mio. t regelmäßig zwei Drittel seiner Schweinefleischerzeugung in viele Länder der Welt. Die kanadische Produktion stagniert jedoch seit über 5 Jahren auf dem Niveau um 2 Mio. t.
Vietnam, Südkorea und die Philippinen bauen ihre Schweinebestände nach den ASP-Ausbrüchen erst sehr langsam wieder auf. Daher bleiben ihre Einfuhren weiterhin auf hohem Niveau.
Als Einfuhrländer sind noch Japan mit knapp 1,5 Mio. t und Mexiko mit 1,24 Mio. t Importen hervorzuheben. In beiden Fällen werden keine Steigerungen für 2023 vorausgesehen.
Insgesamt zeigt der Welthandel mit Schweinefleisch nicht mehr das hohe Niveau, das zu den Spitzenzeiten der ASP in China bestand.