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13:20

Viehzählung Nov.2021: erheblicher Bestandsabbau

Ergebnisse der Viehzählung vom 03. Nov.2021  

In 10 Jahren ist die Zahl der Schweinehalter um 39 % zurückgegangen.

Der heutige Schweinebestand ist so niedrig wie vor 25 Jahren.  

Die vorläufige Auswertung der Viehzählungsunterlagen zum Stichtag 03. Nov.-2021 ergab einen Schweinebestand von 23,6 Mio. Tieren, - 4,2 % weniger als noch im Mai 2021 gezählt wurden. Ein Vergleich zum Nov. 2020 ist wegen der seinerzeitigen Covid-bedingten Staubildung nicht aussagekräftig. Vergleicht man jedoch Nov.-2019 mit Nov.-2021 ist eine Bestandsabstockung von 8,9 % in 2 Jahren festzustellen.  

Der Sauenbestand beträgt nur noch 1,57 Mio. Zuchttiere bzw. rd. 3,6 % weniger als bei der Mai-2021-Zählung. Im 2-Jahresvergleich ist der Zuchtbestand um rd.12 % gefallen.  

In den letzten Jahren ist eine Beschleunigung des Abstockungsprozesses zu beobachten. In Anbetracht zukünftiger Haltungs- und Marktverhältnisse ist diese Entwicklung noch nicht zu Ende. Im Falle einer ähnlichen Fortsetzung der Bestandsminderungen ist im Jahre 2025 nur noch mit 1,25 Mio. Sauen und 22,5 Mio. Schweinen zu rechnen. Die Zahl der Schweinehalter wird auf 15.000 Betriebe fallen. Dabei werden die Tierzahlen je Betrieb wachsen.  

Für die Einschätzung des zukünftigen Angebotes an Schlachtschweinen liefern die Entwicklungen in den einzelnen Bestandsgruppen erste Hinweise.  

  1. Die Zahl der Mastschweine in der Gewichtsklasse 80 bis 110 kg LG werden zu einem Drittel Anteil im Monat Jan. 2022 schlachtreif. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Rückgang von rd. 8 % festgestellt worden.  
  2. Die Zahl der Mastschweine von 50 bis 80 kg werden im Schwerpunkt im Monat Febr.2022 ihr Mastendgewicht erreichen. Der Rückgang dieser Bestandsgruppe beträgt 6,6 % zum Vorjahr.  
  3. Jungschweine von 30 bis 50 kg werden Anfang März 2022 an den Schlachthaken kommen. Dieser Bestand ist nach den Zählergebnissen um rd. 10 % gegenüber dem Vorjahr kleiner geworden.  
  4. Der Ferkelbestand ist um 10,3 % geringer geworden. Dies wird sich Übergang Mrz./Apr 2022 auf die Zahl der Schlachtungen aus inländischer Herkunft auswirken.  
  5. Die Reduzierung des Bestandes an trächtigen Sauen und Jungsauen zwischen 7,6 bis 8,7 % läßt im weiteren Jahresverlauf 2022 auf weitere Rückgänge ded Schweineangebotses schließen.

Bei unverändert niedrigen Einfuhren von Schlachtschweinen aus den Nachbarländern sind die wöchentlichen Schlachtzahlen im Durchschnitt der kommenden Periode zwischen 750.000 bis 800.000 Tieren einzuschätzen. Im Vergleich zu früher üblichen Zahlen in den Vorjahren in einer Größenordnung von durchschnittlich 1 Mio. Wochenschlachtungen u. m. ist mit einem erheblich geringeren Schweineangebot im 1. Halbjahr 2022 auszugehen. Das sollte sich trotz verringerter Nachfrage  in Preissteigerungen bemerkbar machen.

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