Schweinepreise für 23./24. KW-2017
Die ISN-Internetauktionen am Di, 06.06.2017 lieferte ein Durchschnittsergebnis von 1,85 €/kg bei einer Spanne von 1,83 -1,87 €/kg. Das Angebot betrug 2.775 Schweine. Es blieb ein Überstand von 35 %.
Allgemeine Markt- und Preisentwicklung:
Der grillwetterbegünstigte Schweinefleischabsatz hat vorerst ein Ende gefunden. In Frankreich liegen die Schlachtmengen wieder im oberen Mittelfeld, in Italien dagegen im unteren Durchschnittsbereich, jedoch vorerst noch ohne Preisauftrieb. In Spanien sind Schweine für die anlaufende Urlaubersaison knapp. In den USA steigen die Schweinepreise infolge der Grillsaison und des boomenden Exports nach Mexiko. In Brasilien bleiben die Schweinepreise weiter auf Talfahrt. In China liegen die Preise jetzt unter der kritischen Marke von 2,50 €/kg. Die chinesischen Importeure ordern nur noch sehr verhalten.
Dänemark: Dänische Schweinepreise wurden in der 23. KW.-17 unverändert beibehalten.Die Schlachtzahlen liegen -8,2 % unter Vorjahresniveau. Für die kommende 24. KW-2017 werden die Preise weiterhin unverändert beibehalten.
In Frankreich/Bretagne wurden die Schweinepreise (Do, 08.06.) unverändert beibehalten. Die gemeldeten Schlachtzahlen für ganz Frankreich liegen mit 381.025 (Vorwoche 314.890 Vorvorwoche 368.160) Stück überdurchschnittlich hoch.
Die niederländischen Schlachtunternehmen haben in der 23. KW unverändert gezahlt. In der 24. KW 2017 sollen . . . . . ct/kg gezahlt werden. (Nachtrag folgt)
Belgien: Schweinepreise wurden in der 23. KW zwischen unverändert bis +1 ct/kg bezahlt. Die Notierungen der Schlachtunternehmen sollen für die 24. KW 2017 um ……. ct/kg betragen. (Nachtrag folgt)
Deutschland: Die Schlachtzahlen erreichen überschlägig knapp die 1 Mio. Stck-Marke (Vorwoche 992.015 Vorvorwoche 1.005.182). Für die kommende Periode von Donnerstag 08.06. bis Mittwoch 14.06. (23./24. KW-17) wurde der Vereinigungspreis mit 1,81 € je kg bzw. Indexpunkt nur unverändert beibehalten. Die Spanne reicht von 1,81 bis 1,81 €/kg. Die angekündigten Liefermengen der kommenden Woche fallen mit 224.300 (Vorwoche 213.556 VorVorwoche 218.200) Stück wieder etwas größer aus.
Der in Österreich geltende Mastschweine-Basispreis wurde für die 22./23. KW unverändert beibehalten. Für die 23./24. KW sollen die Basispreise ebenfalls unverändert beibehalten werden.
Die Schweinepreise in Spanien wurden am Do, 01.06. um +1,7 ct/kg heraufgesetzt.
In (Ober-)Italien sind Schweinepreise am 05.06. in Modena mit 0,0 ct/kg, am Di in Reggio 0 ct/kg und Cremona um 0 ct/kg unverändert geblieben. Die Schlachtzahlen liegen mit 37.676 (Vorwoche 44.414 Vorvorwoche 41.492) Stück wieder im unteren Mittelfeld.
In Polen wurden am 26.05.2017 Schweinepreise bei 57 % MFL von umgerechnet 1,75 €/kg notiert.
Ausblick: Die Fleischnachfrage mit Schwerpunkt Grillartikel hat einen ersten Höhepunkt überschritten. Das Lebendangebot ist ausreichend für den Bedarf. Die Voranmeldungen deuten auf hohe Schlachtzahlen für die laufende Woche.
Die US-Preise sind am 05.06. auf 1,48 €/kg gestiegen. Die Börsenkurse in Chicago für den Liefertermin Juni-17 bieten jedoch keine Steigerung mehr über die 1,60 €/kg Marke. Die Barbecue-Saison sowie der boomende Drittlandexport mit Schwerpunkt Mexiko - unterstützt durch einen schwachen Dollar - sind bei einem hohen Angebot wichtige Preisstützen.
Chinas Schweinenotierungen sind zum 30.05. weiter auf 2,47 €/kg gefallen. Mehr Eigenversorgung, eien gefallene chinesische Währung und zurückhaltender Verbrauch sind die maßgeblichen Einflußfaktoren. Die Importmengen werden zurückgefahren.
Die russischen Schweinepreise sind am 30.05.2017 bei fast unverändertem Rubel wieder auf 2,44 €/kg gestiegen.
Brasilianische Schweinepreise sind auf der Basis der Durchschnittswerte in der Südwestregion am 05.06. auf 1,33 €/kg gefallen. Wesentliche Ursache sind saisonal bedingt niedrige Inlandspreise und die politisch verursachte schwache Währung, die dennoch wenig für den Export leistet.
ZMP Live Expertenmeinung
Ein erster Höhepunkt der Preisentwicklung wurde durch die gebremste Inlandsnachfrage und schwwächer tendierender Exportmengen infoge Eurokursstärke und nachlassender China-Ausfuhren überschritten. Das Lebendangebot ist bedarfsdeckend. Aus der Sicht der Inlandsnachfrage ist durchaus noch Entwicklungspotenzial vorhanden. Das Drittlandgeschäft hat an Triebkraft verloren, ist aber immerhin noch ausreichend, um das erreichte hohe Preisniveau zu gewährleisten.