Schweinepreise für 11./12. KW-2017
Die ISN-Internetauktionen am Di, 14.03.2017 lieferte ein Durchschnittsergebnis von 1,60 €/kg bei einer Spanne von 1,57 -1,62 €/kg. Das Angebot betrug 2.685 Schweine. Es blieb ein Überstand von 48 %.
Allgemeine Markt- und Preisentwicklung:
Die Schlachtzahlen in Deutschland bleiben weiter unter der 1 Mio. Stück Marke. In Frankreich verharren die Schlachtmengen weiterhin im unteren Mittelfeld. Italiens Schlachtungen liegen im guten Durchschnittsbereich. In Spanien sind die Schweine gerade bedarfsdeckend. Das Fleischabsatzgeschäft läuft in Teilen zufriedenstellend. Die Exporte nach China sind besonders rege in Spanien. Die internationalen Schweinepreise zeigen ähnliche Entwicklungen: in Brasilien und USA haben die angezogenen Kurse bereits wieder nachgegeben, in Russland und China sind ebenfalls nachgebende Tendenzen festzustellen. Die sich laufend ändernden Wechselkurse verstärken die Entwicklung.
Dänemark: Dänische Schweinepreise wurden in der 11. KW.-17 unverändert beibehalten. Die Schlachtzahlen liegen -8,7% unter Vorjahresniveau. Für die kommende 12. KW-2017 soll der Basispreis bleiben die Kurse unverändert.
In Frankreich/Bretagne wurde die Notierung (Do, 16.03.) um 0,4 ct/kg angehoben. Die gemeldeten Schlachtzahlen für ganz Frankreich liegen mit 361.041 (Vorwoche 357.991 Vorvorwoche 359.830) Stück weiterhin im unteren Durchschnittsbereich.
Die niederländischen Schlachtunternehmen haben in der 11. KW + 2 ct/kg mehr ausbezahlt. In der 12. KW 2017 sollen +1 bis +3 ct/kg gezahlt werden.
Belgien: Die Schweinepreise wurden in der 11. KW zwischen +2 bis +3 ct/kg erhöht. Die Notierungen der Schlachtunternehmen sollen für die 12. KW 2017 unverändert ct/kg betragen.
Deutschland: Die gemeldeten Schlachtzahlen der zurückliegenden Woche erreichen mit 973.208 (Vorwoche 977.428 Vorvorwoche 1.000.063) weiter unter der 1 Mio. Stück Marke. Für die kommende Periode von Donnerstag 16.03. bis Mittwoch 22.03. (11./12. KW-17) wurde der Vereinigungspreis mit 1,57 € je kg bzw. Indexpunkt beibehalten. Die Spanne reicht von 1,57 bis 1,57 €/kg. Die angekündigten Liefermengen der kommenden Woche fallen mit 218.500 (Vorwoche 217.500 VorVorwoche 215.000) Stück weiterhin unterdurchschnittlich aus. Im Regelfall sollten die Schlachtzahlen weiter unterhalb der 1 Mio. Stck.-Marke bleiben.
Der in Österreich geltende Mastschweine-Basispreis wurde für die 10./11. KW um 4 ct/kg angehoben. Für die 11./12. KW wurden die Basispreise unverändert beibehalten.
Die Schweinepreise in Spanien wurden am Do, 16.03. um + 1 €/kg erhöht.
In (Ober-)Italien sind die Schweinepreise am 13.03. in Modena um 0 ct/kg, am Di in Reggio 0,1 ct/kg und Cremona um 0 ct/kg gleich bzw. höher ausgefallen. Die Schlachtzahlen liegen mit 41.875 (Vorwoche 40.426 Vorvorwoche 37.909) Stück im guten Mittelfeld.
In Polen wurden am 10.03..2017 Schweinepreise bei 57 % MFL von umgerechnet 1,468 €/kg notiert.
Ausblick: Die Fleischnachfrage läuft teils rege teils schleppend. Hoffnungen richten sich auf die wärmere Jahreszeit und die anlaufende Bevorratung der Grillsaison. Die Nachfrage aus dem Verarbeitungssektor ist durchschnittlich. Das Lebendangebot ist überwiegend ausreichend für den Bedarf mit regionalen Ausnahmen.
Die US-Schweinepreise in IOWA notierten am 15.03 2017 umgerechnet 1,402 €/kg. Der Preisanstieg der letzten Wochen hat ein vorläufiges Ende gefunden. Das hohe Fleischaufkommen überfordert zurzeit die robuste Nachfrage. Die Börsenkurse in Chicago für den Liefertermin Apr.-17 liegen bei reduzierten 1,435 €/kg. Der steigende Dollarkurs erhöht die Umrechnungsergebnisse. Für die Sommertermine werden Kurse von 1,65 €/kg notiert.
Chinas Schweinenotierungen sind zum 8. März auf 3,11 €/kg gefallen. Hohe Schweinepreise dämpfen die Nachfrageentwicklung.
Die russischen Schweinepreise sind am 08.03.2017 auf 2,15 €/kg gefallen.
Brasilianische Schweinepreise konnten auf der Basis der Durchschnittswerte in der Südwestregion in der 10. KW. das hohe Niveau nicht halten und sind auf rd. 1,70 €/kg gefallen. Niedrige Inlandspreise sind aufgrund der Angebots-Verhältnisse ebenso beteiligt wie der schwächer gewordene REAL.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Schweinepreise in der EU stabilisieren sich auf überdurchschnittlichem Niveau. Die Perspektive auf weiter steigende Kurse in den Sommermonaten ist mit Hinweis auf die Grillsaison durchaus begründbar. Voraussetzungen für das hohe Preisniveau ist ein ausreichend hohes Drittlandgeschäft sowie ein begrenztes Inlandsangebot an lebenden Schweinen.