Unveränderte Schweinepreise für 12./13. KW-2018
Die ISN-Internetauktion am 20.-Mrz.-18 lieferte einen Durchschnittspreis von 1,47 €/kg in einer Spanne von 1,455 bis 1,49 €/kg und einem Überstand von 23 %.
Allgemeine Markt- und Preisentwicklung:
Die neuen deutschen Schlachtzahlen liegen erwartungsgemäß über der 1 Mio. Stück-Marke, die Voranmeldungen sind auf Vorwoche stehen geblieben. Die Lebendangebote bleiben voraussichtlich auf derzeitigen Niveau. Im Fleischverkauf konnten die steigenden Einkaufspreise nicht in vollem Umfange umgesetzt werden. Die deutsche Preisentwicklung färbt langsam auch auf die übrigen EU-Mitgliedstaaten ab. Im internationalen Schweinemarkt USA, Brasilien, Russland, China geben die Schweinepreise auf breiter Front nach.
Dänemark: Dänische Schweinepreise wurden für die 12. KW.-18 unverändert beibehalten. Für die kommende 13. KW werden die Basispreise um -4,03 ct/kg zurückgenommen.
In Frankreich/Bretagne wurde die Notierung am 19.03. um 0,4 ct/kg reduziert. Die Schlachtzahlen liegen mit 379.953 (Vorwoche 376.938 Vorvorwoche 372.818) Stück im oberen Durchschnittsbereich.
Die niederländischen Schlachtunternehmen haben in der 12. KW-18 um -2 bis -3 ct/kg weniger ausbezahlt.
Belgien: Schweinepreise wurden in der 12. KW-18 um - 4 ct/kg gekürzt.
Deutschland: Für die 12./13. KW-18 wurde der Vereinigungspreis unverändert auf 1,45 € je kg bzw. Indexpunkt festgelegt. Die Spanne reicht von 1,45 bis 1,45 €/kg. Die Voranmeldungen fallen mit 235.700 (Vorwoche 235.400 Vorvorwoche 227.100) Stück gleich hoch aus und lassen Schlachtzahlen oberhalb der 1 Mio. Stück-Marke erwarten. Schlachtzahlen der zurückliegenden Woche sind mit 1.027.500 (Vorwoche 980.782 Vorvorwoche 949.114) Stück wieder auf hohem Niveau.
Der in Österreich geltende Mastschweine-Basispreis soll für die 12/13. KW-18 unverändert bleiben.
Die Schweinepreise in Spanien sind am Do, 15.03. unverändert geblieben.
In (Ober-)Italien sind die Schweinepreise am 19.03 in Modena um +0,2 ct/kg, am Di in Reggio +0,1 ct/kg und Cremona 0,0 ct/kg erhöht worden. Die Schlachtzahlen liegen mit 42.265 (Vorwoche 42.764 Vorvorwoche 41.798) Stück im knappen Mittelfeld.
In Polen wurden am 09.03.2018 Schweinepreise bei 57 % MFL von umgerechnet 1,47 €/kg beibehalten.
Ausblick: Trotz angestiegener Schlachtzahlen und Voranmeldungen könnte möglicherweise der Boden der Schweinepreise vor Ostern erreicht zu sein. Inwieweit dieser Preis auch über die Ostertage Bestand haben wird, wird sich erst noch beweisen müssen. Es werden 2 Schlachttage fehlen. In den übrigen EU-Mitgliedstaaten geben die Kurse bis auf Italien dem deutschen Vorbild folgend nach. Auf der internationalen Ebene sinken die Schweinepreise in fast allen größeren Erzeugungsgebieten auf Niedrigwerte.
Die US-Preise sind am 21.03.18. in IOWA auf umgerechnet 0,989 €/kg gefallen. Die gestiegenen Schweinefleischmengen sind nicht ohne Probleme im Markt unterzubringen. Zurzeit liegen die Lebendangebote deutlich über den Prognosen, die sich aus der Viehzählung vom 1.12.2017 ableiten lassen. Die Börsenkurse in Chicago sind für den Frontmonat April 2018 auf 1,12 ct/kg zurückgefallen. Die Grillmonate Juni/Juli/August sollen in der Spitze 1,39 €/kg bringen. Im Herbst 2018 erwartet man nur noch 1,15 €/kg.
Chinas Schweinenotierungen sind am 07.03.2018 auf umgerechnet 2,08 €/kg abgestürzt. Die gestiegenen Angebotsmengen aus den neu errichteten Produktionsanlagen nimmt der chinesische Markt nur noch zu fallenden Kursen auf. Es bestehen Befürchtungen, dass die bisher erwarteten hohen EU-Exportzahlen nach China deutlich niedriger ausfallen können. Andererseits wird das zurzeit unwirtschaftlich niedrige Preisniveau zu weiteren Betriebsaufgaben der traditionell kleinen Einheiten führen.
Die russischen Schweinepreise sind am 18.03.2018 auf 1,57 €/kg zurückgefallen. Der Angebotsdruck stammt nicht nur von steigenden Schweinezahlen, sondern auch von hohen Schlachtgewichten, die bis auf 120 kg hinaufreichen. Übergewichtige Schweine werden in Russland nur wenig geringer bewertet. Bei steigenden Futtermittelpreisen wird die Kalkulation für die russischen Schweinemäster wieder etwas enger. Insbesondere die schlechte Futterverwertung schlägt zu Buche. Nachfrage bleibt vorerst verhalten.
Brasilianische Schweinepreise haben am 21.03.2018 im Durchschnitt der Südwestregion nochmals auf umgerechnet 0,991 €/kg nachgegeben. Der brasilianische Real hat noch etwas an Kaufkraft eingebüßt. Die internationale Konkurrenz aus USA und Kanada setzt die brasilianischen Exportpreise massiv unter Druck.
ZMP Live Expertenmeinung
Trotz gestiegener Schlachtzahlen und anhaltend hohen Voranmeldungen wurde die die Notierung unverändert beibehalten. Ob diese Postion auch über die Osterfeiertage mit fehlenden Schlachttagen hält, wird man abwarten müssen.