Schweinepreise für 21./22. KW-2017
Die ISN-Internetauktionen am Di, 23.05.2017 lieferte ein Durchschnittsergebnis von 1,86 €/kg bei einer Spanne von 1,835 -1,90 €/kg. Das Angebot betrug 2.480 Schweine. Es blieb ein Überstand von 0 %.
Allgemeine Markt- und Preisentwicklung:
Die Erwartung günstigen Grillwetters über ein verlängertes Wochenende hat die Nachfrage belebt. In Frankreich und Italien liegen die Schlachtmengen wieder im Mittelfeld. In Spanien sind die Schweine nur knapp bedarfsdeckend. In Brasilien drehen die Preise nach dem aufgedeckten Korruptionsskandal überwiegend währungsbedingt kräftig nach unten. In China geben die Preise weiter auf kritische 2,68 €/kg nach. Die chinesischen Importeure ordern nur noch sehr verhalten.
Dänemark: Dänische Schweinepreise wurden in der 21. KW.-17 unverändert beibehalten. Die Schlachtzahlen liegen -7,4% unter Vorjahresniveau. Für die kommende 22. KW-2017 werden die Preise weiterhin unverändert beibehalten.
In Frankreich/Bretagne wurde die vorgezogenen Notierung (Mi, 24.05.) um 0,4 ct/kg erhöht. Die gemeldeten Schlachtzahlen für ganz Frankreich liegen mit 368.160 (Vorwoche 309.054 Vorvorwoche 307.520) Stück wieder im knappen Mittelfeld.
Die niederländischen Schlachtunternehmen haben in der 21. KW +2 bis +3 ct/kg mehr gezahlt. In der 22. KW 2017 soll unverändert.gezahlt werden.
Belgien: Die Schweinepreise wurden in der 21. KW um +3 ct/kg erhöht. Die Notierungen der Schlachtunternehmen sollen für die 22. KW 2017 unverändert bleiben.
Deutschland: Die Schlachtzahlen erreichen mit 992.015 (Vorwoche 1.005.182 Vorvorwoche 1.033.408) Stück nur unterdurchschnittliche Werte Für die kommende Periode von Donnerstag 25.05. bis Mittwoch 31.05. (21./22. KW-17) wurde der Vereinigungspreis mit 1,80 € je kg bzw. Indexpunkt unverändert beibehalten. Die Spanne reicht von 1,80 bis 1,83 €/kg. Die angekündigten Liefermengen der kommenden Woche fallen mit 218.200 (Vorwoche 224.179 VorVorwoche 221.700) Stück wieder etwas kleiner aus.
Der in Österreich geltende Mastschweine-Basispreis wurde für die 20./21. KW unverändert beibehalten. Für die 21./22. KW sollen die Basispreise beibehalten werden.
Die Schweinepreise in Spanien wurden am Do, 18.05 um +1 ct/kg heraufgesetzt.
In (Ober-)Italien sind die Schweinepreise am 22.05. in Modena -1,5 ct/kg, am Di in Reggio -1,5 ct/kg und Cremona um -2 ct/kg wiederholt gesenkt worden. Die Schlachtzahlen liegen mit 41.492 (Vorwoche 41.395 Vorvorwoche 36.939) Stück wieder im Mittelfeld.
In Polen wurden am 19.05..2017 Schweinepreise bei 57 % MFL von umgerechnet 1,723 €/kg notiert. Der starke Zloty trägt zur Steigerung bei.
Ausblick: Die Fleischnachfrage wird sich über die in Schwung kommende Grillnachfrage bis Pfingsten weiterhin steigern. Das Lebendangebot ist nur knapp ausreichend für den Bedarf. Es ist noch Preissteigerungspotenzial erkennbar.
Die US-Preise sind wieder auf 1,42 €/kg gefallen. Die Börsenkurse in Chicago für den Liefertermin Juni-17 haben auf 1,60 €/kg zugelegt. Die anlaufende Grillsaison sowie der flotte Drittlandexport unterstützt durch einen schwachen Dollar sind wichtige Preisstützen, um das um 6 % gestiegene Fleischangebot abzusetzen.
Chinas Schweinenotierungen sind zum 17.05. weiter auf 2,57 €/kg gefallen. Etwas mehr Eigenversorgung, gefallene chinesische Währung und zurückhaltender Verbrauch sind die maßgeblichen Einflußfaktoren.
Die russischen Schweinepreise sind am 17.05.2017 trotz schwachen Rubels wieder auf 2,406 €/kg angestiegen.
Brasilianische Schweinepreise sind auf der Basis der Durchschnittswerte in der Südwestregion am 26.05. auf 1,39 €/kg gefallen. Wesentliche Ursache ist der Korruptionsskandal des brasilianischen Präsidenten, der die Währung zum Absturz brachte.
ZMP Live Expertenmeinung
Ein unterdurchschnittliches Lebendangebot um die 1 Mio Stück-Marke bei gleichzeitig steigender Grillnachfrage aufgund günstigen Wetters und mehreren Feiertagen in Folge festigt das erreichte hohe Preisniveau. Der Drittlandsexport bleibt auf hohem Niveau, auch wenn aus China weniger geordert wird. Dafür springen andere asiatische Importgebiete wie Japan , Südkorea u.a. Länder ein. Das Preissteigerungspotenzial ist noch nicht ausgeschöpft.