08.
03.23
Preise unverändert

Schweine News, 08.03.2023

  • nur mäßige höhere Schlachtzahlen
  • verringerte Schlachtgewichte
  • anhaltend niedrige Voranmeldungen
  • zurückhaltende Fleischnachfrage

Deutschland:  V-Preis  2,28 €/kg (Spanne 2,28 – 2,33 €/kg) - unverändert                         

 Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit  746.679  Schweinen (Vorwoche 726.826) zwar gestiegen, bleiben jedoch weit unter mehrjährigen Durchschnittswerten; die Schlachtgewichte haben sich mit 97,2 kg etwas verringert.

 Die Voranmeldungen bleiben mit  238.000 Schweinen (Vorwoche 227.400) weiter erheblich unter dem Durchschnitt früherer Jahre

 Preisnotierung für Teilstücke wurde eingestellt.

 Auf der ISN-Auktion am Di, 07. Mrz 2023 wurde ein Durchschnittspreis von 2,36 €/kg in einer Spanne von 2,35 bis 2,38 €/kg erzielt.

 Der V-Preis ist für die Zeit vom 09.03.2023 bis 15.03.2023 bei 2,28 €/kg stehen geblieben; die Spanne reicht von 2,28 bis 2,33 €/kg.

ASP:  Mit Stand vom 02. Mrz. 2023 sind 5.128 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg amtlich bestätigt worden. Allein im Monat Jan.23 wurden 216 Fälle gemeldet. Hausschweine in einem Kleinbestand von 11 Tieren im Neiße-Spreen-Gebiet wurden gekeult.

Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:

In Dänemark sind die Preise in der 10. KW 2023 auf vergleichbar gerechnete 1,80 €/kg unverändert beibehalten. Die hohe dänische Exportabhängigkeit in Drittländer begrenzt den Preisspielraum.

In Belgien sind die Preise in der 10. KW 2023 mit 2,16 €/kg zum wiederholten Male unverändert geblieben. Schweine sind zwar knapp, aber der der Fleischabsatz ist begrenzt.

In den Niederlanden sind die Preise in der 10. KW 2023 ebenfalls bei vergleichbar gerechneten 2,16 €/kg stehen geblieben. Auf der Verkaufsseite werden keine höheren Kurse akzeptiert.

In Frankreich/Bretagne sind die Preise mit 2,316 €/kg erneut um die wöchentlich höchstzulässigen +6 ct/kg erhöht worden. Die Schlachtzahlen liegen bei niedrigen 356.000 Schweinen. Die Schlachtgewichte sind mit 95,87 kg leicht gestiegen.

In Italien sind die Notierungen in der 10. KW 2023 erneut um weitere 4 ct/kg gestiegen. Das Angebot bleibt weiterhin zu klein für die Nachfrage.

In Spanien sind die Preise in der 10. KW 2023 bei vergleichbaren 2,52 €/kg nochmal um 6 ct/kg erhöht worden. Schlachtschweine aus dem In- und Ausland werden zur Auslastung der Schlachtkapazitäten gesucht. Der Schweineverband fürchtet um die Einschleppung von ASP durch die hohen Ferkelimporte.   

In den USA/IOWA haben sich die Preise auf umgerechnete 1,62 €/kg stabilisiert. Die Schlachtzahlen bleiben auf ermäßigten Niveau. Die Teilstückepreise stützen jedoch das Notierungsniveau. Für den Frontmonat Apr-2023 notieren die Terminkurse an der Börse bei 1,87 €/kg; für die Sommermonate werden bereits Kurse über 2 €/kg gehandelt.

Brasilien: Die Erzeugerpreise sind im Durchschnitt bei wieder stärkeren REAL auf 1,80 €/kg gesenkt worden. Der Karnevals-Effekt ist vorbei. Dennoch bleibt das Preisniveau überdurchschnittlich hoch aufgrund des kostenbedingt reduzierten Schweinebestandes in den vertragsunabhängigen Betrieben.

China: Die Preise sind Mitte Febr.2023-Woche bei umgerechnet 2,75 €/kg leicht gestiegen. Die Fleischnachfrage ist saisonal üblich schwach. Aber der Staat führt Vorratskäufe zu Stabilisierung durch.  An der Dalian Börse werden Mai-2023-Kurse von umgerechnet bereits 3,06 €/kg gehandelt. Für die Jul.-2023-Lieferung stehen die Kurse wieder bei 3,20 €/kg. Der Wechselkurs ist stärker geworden.

Fazit: Die anhaltend niedrigen Schlachtzahlen führen zwar zu einem deutlichen Rückgang des Fleischangebotes. Aber noch ist die Fleischnachfrage so zurückhaltend, dass weitere Preiserhöhungen schwerlich durchgesetzt werden können. Der Markt braucht eine gewisse Zeit, um sich auf dem erhöhten Preisniveau neu zu orientieren. Die Hoffnungen auf eine grundlegende Preissenkung sind jedenfalls kaum begründbar. Die Viehbestandszahlen in der gesamten EU deuten eher auf eine weitere Verknappung des Legendangebotes hin.

Preise unverändert
ZMP Live+ Logo

ZMP Live Expertenmeinung

Wenngleich auch die Schlachtzahlen zu den niedrigen Werten der Vorwochen gestiegen sind, bleibt die Versorgungslage beim Lebendangebot weiterhin knapp. Beim Fleischabsatz bremst die verhaltene Nachfrage aufgrund der erhöhten Preise. 

Eine grundlegende Angebotssteigerung ist nach den jüngsten Auswertungen der EU-Viehzählungsergebnisse nicht zu erwarten. Insbesondere die Sauenbestände wurden erheblich abgestockt. Damit fehlt auf absehbare Zeit der Nachwuchs. 

ZMP Marktbericht kompakt
Aktuelles von den Märkten kompakt für Sie zusammengefasst

Achtung, du siehst derzeit historische Daten da du entweder kein ZMP Live+ Mitglied oder nicht eingeloggt bist. Hol dir jetzt den Informationsvorsprung!

12.
12.23
14:57

EU-KOM: Mittelfristige Vorschau auf den EU-Fleischmarkt In ihrer jüngsten Dezember-Ausgabe hat die EU-Kommission (EU-KOM) ihre regelmäßige mittelfristige Vorschau auf die zentralen Fleischmärkte der EU-27 veröffentlicht. Der Betrachtungszeitraum reicht von 2022 bis 2035. Insgesamt wird aus heutiger Sicht mit einem Rückgang der Produktion und des…

16.
10.23
12:53

Weltmarkt 2024: Rind- u. Schweinefleisch schwächer, Hähnchenfleisch gewinnt Das US–Agrarministerium (USDA) prognostiziert in seiner vierteljährlichen Vorschau auf das Jahr 2024 einen weltweit geringen Rückgang an Rind- und Schweinefleisch, aber einen Zuwachs beim Hähnchenfleisch. Die weltweite Rindfleischerzeugung verändert sich seit vielen Jahren…

12.
10.23
08:54

EU-KOM short term outlook für Schweinefleischmarkt 2024: leichter Wiederaufbau Die EU-Kommission (EU-KOM) erwartet in ihrer jüngsten Vorschau auf das Jahr 2024 nach den scharfen Rückgängen der beiden Vorjahre einen geringen Wiederaufbau der EU-Schweinefleisch-erzeugung auf rd. 21,2 Mio. t. Das Ergebnis bleibt jedoch weit hinter dem Höchststand von…

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich