In Großbritannien steigen die Kartoffelpreise nachdem eine erste Ernteschätzung des AHDB aus letzter Woche nur 5,1 Mio. Tonnen ausweist und immer noch gut 10% der Kartoffeln geerntet werden müssen. Zwar war die Ernte im letzten Jahr mit 4,9 Mio. Tonnen noch kleiner, aber damals konnten die Verarbeiter, anders als in diesem Jahr, noch auf hohe Restbestände des Vorjahres zurückgreifen. Die Farmer auf der Insel halten aktuell ihre im Winterlager befindlichen Kartoffeln in der Hoffnung auf weitere Preissteigerungen zurück. Vertragskartoffeln werden von den Fabriken dagegen vorzeitig abgerufen und man beginnt bereits mit nennenswerten Importen aus Belgien, Holland und Deutschland. Das ist für diese Jahreszeit ungewöhnlich.
Unterdessen läuft in Holland die Verarbeitung zu Kartoffelfertigprodukten auf Hochtouren. In den Monaten Juli bis September wurden 960.000 Tonnen rohe Kartoffeln verarbeitet; so viele wie noch nie im ersten Quartal. Die rollende 12-Monatssumme wird mit 3,85 Mio. Tonnen angegeben und bleibt damit noch hinter den 4,02 Mio. Tonnen im Vorjahr. Es muss auch in Holland also noch ein Rückstand aufgeholt werden.
Quelle
HANSA Terminhandel