Ein bärischer USDA-Report sorgte bei den Weizenfutures in Chicago gestern für kräftige Verluste. Der Frontmonat September 19 verlor 5,4% an Wert nach der Veröffentlichung der Zahlen. Dabei wurden diverse charttechnische Widerstände durchbrochen. Limit-Down bei den Maisnotierungen sorgte für zusätzlichen Kursdruck. Das USDA schätzte in seinem monatlichen WASDE-Report gestern Abend den US-Weizenbestand zum Ende der Saison 2019/20 auf 1,014 Mrd. Bushel (Erwartung: 999 Mio. Bushel). Den Welt-Weizenbestand am Ende der Saison 2019/20 schätzte das USDA auf 285,40 Mio. Tonnen und damit ebenfalls höher, als von Analysten erwartet (284,08 Mio. Tonnen). Die wöchentlichen US-Export-Inspections lagen mit 688.978 Tonnen Weizen über den Markterwartungen von 350.000 - 550.000 Tonnen. Institutionelle Anleger verkauften gestern 13.000 Lots CBoT SRW-Weizen. Heute Morgen handelt die eCBoT leicht fester.
Die Weizenfutures an der Euronext in Paris mussten nach der Veröffentlichung des Reports ebenfalls deutliche Verluste hinnehmen. Die EU-Weichweizenexporte im Vermarktungsjahr 2019/20 (1. Juli bis 30 Juni) erreichten per 11. August ein Volumen von 1,33 Mio. Tonnen und liegen damit 30% hinter den Exporten im selben Zeitraum des Vermarktungsjahres 2018/19, meldet die EU-Kommission.