Die russischen Weizen-Export-Preise fielen in der vergangenen Woche aufgrund weltweit großer zu erwartender Ernten. Russland, einer der größten Weizenexporteure weltweit, erwartet eine Rekord-Weizenernte in diesem Jahr. Per 12. Oktober wurden 130,3 Mio. Tonnen Getreide (vor Reinigung und Trocknung) auf 93% der gesamten Anbaufläche geerntet.
Schwarzmeer-Weizen aus Russland mit 12,5% Protein zur Lieferung im Oktober kostete dem russischen Agrarberatungsunternehmen IKAR zufolge Ende letzter Woche $192/Tonne FOB. Das ist ein Rückgang um $2,00 zur Vorwoche.
SovEcon meldete für Weizen einen Preisrückgang von $1,00 auf $192,50/Tonne und für Gerste einen unveränderten Preis von $189,50.
Seit Beginn der Vermarktungsperiode 2017/18 (Juli-Juni) exportierte Russland 13,6 Mio. Tonnen Getreide, ein Anstieg zum Vorjahr um 21%. Die Weizenexporte stiegen um 13,5% auf 10,5 Mio. Tonnen.
Wintergetreide wurde dem russischen Landwirtschaftsministerium zufolge per 11. Oktober auf 88,9% der geplanten Flächen bzw. 15,5 Mio. Hektar ausgesät. Zur selben Zeit im Vorjahr waren es 14,8 Mio. Hektar. Die Aussaatbedingungen sind aber schlechter als im vergangenen Jahr, weil die Böden zu trocken sind. Niederschläge werden im europäischen Teil Russlands in den kommenden 1-2 Wochen erwartet. Das könnte die Aussaatbedingungen verbessern.
Die inländischen Weizenpreise für Klasse-III-Weizen im europäischen Teil Russlands blieben unverändert bei 8.175 Rubel ($143) auf Basis ex-works, während die Preise für Klasse-IV-Weizen um 25 Rubel auf 7.400 stiegen.
