Ägypten will auch im laufenden Vermarktungsjahr höhere Feuchtigkeitsgrade in den Ausschreibungen des staatlichen Versorgungsunternehmen GASC akzeptieren. Die bisher geltende Ausnahmeregelung läuft Ende August aus. Damit hält sich Ägypten, der weltweit größte Weizenkunde, den Bezug aus einer Vielzahl von Anbietern offen. Auf Antrag Frankreichs konnte in der vorherigen Saison Weizen mit bis zu 13,5 % Feuchtigkeit gegen einen Abzug geliefert werden. Eigentlich gelten 13 % Feuchtigkeit als Limit. Frankreich ist bisher der bedeutendste Weizenlieferant für Ägypten, hatte zuletzt aber Probleme dieses Limit einzuhalten.
Die Ausschreibung über eine nicht näher benannte Menge Weizen der ägyptischen GASC, die heute zur Lieferung vom 1. bis 10. Oktober zugeschlagen werden soll, akzeptiert allerdings nur den Standard von 13 % Feuchtigkeit. Man werde die Ausnahmeregel dann anwenden, wenn man es für nötig erachte, so ein Regierungssprecher. Die jährlichen Weizenimporte Ägyptens kommen insgesamt auf rund 10 Mio. Tonnen, die sich je zur Hälfte auf staatliche und private Einkäufer aufteilt.