07.
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Frittenrohstoff in Frankreich weitgehend verkauft

Kartoffeln Cockpit, 07.04.2017

  • Kleine EU-Kartoffelernte, geringe Ausbeute der kleinen und beschädigten Knollen
  • Stabiler Absatz für TK-Pommes frites am Weltmarkt
  • Kleine Vorräte in Großbritannien, Frankreich, Niedersachsen und in den Niederlanden
  • Chipshersteller kaufen geeignete Pommes frites Sorten
  • Landwirte auf dem Acker statt am Markt
  • Brasilien erschwert EU-Frittenimport
  • Versorgungslücken wurden mit Doppelnutzungssorten gestopft
  • Deutlich geringere Qualitätsanforderungen der Verarbeiter als üblich
  • Verarbeiter nehmen derzeit nur Vertragsware auf

Bestände an Vertragsrohstoff sind kleiner als 2016, es gibt aber mehr Speiseware

(AMI) – Mit 1,58 Mio. t Konsumkartoffeln waren die Scheunen der Landwirte Ende Februar 2017 nicht mehr besonders voll. Letztmalig waren die Bestände im Dürre-Jahr 2012/13 noch etwas kleiner. Seit Ende Januar lieferten die Landwirte vor allem Frittenrohstoff ab. Speisekartoffeln waren weniger gefragt. Das hat die Zusammensetzung der noch verbliebenen Vorräte deutlich gegenüber den Vormonaten verändert. Die Landwirte sitzen nun vor allem noch auf Speisekartoffeln, die sie im In- und Ausland unterbringen müssen. Mit 711.000 t überschreiten die Reserven die des Vorjahres um 139.000 t. Auch im langjährigen Vergleich ist das relativ viel. Dabei sind sowohl der Inlandsabsatz als auch die Exporte in den vorherigen Jahren tendenziell gesunken, so dass immer weniger Speisekartoffelvorräte benötigt werden. Kritisch für die Preisentwicklung ist, dass nur 159.080 t bereits verkauft sind, also noch ein erheblicher Teil an die Käufer zu bringen ist. Einige Beobachter sehen schon Probleme für den Markt im Sommer auf sich zukommen. Lagerware könnte den Absatz von Frühkartoffeln behindern, wenn die Qualitäten halten. Noch werden aber gute Absatzmöglichkeiten beim Export nach Spanien gesehen. Dort verspätet sich die Frühkartoffelproduktion im Raum Murcia, die vor allem für den Inlandsmarkt bestimmt ist.

Frittenrohstoff in Frankreich weitgehend verkauft
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Weder von der Angebots- noch von der Nachfrageseite her kommen Impulse an den deutschen Markt für Frittenkartoffeln, an dem es somit weiterhin sehr ruhig zugeht. Freien Rohstoff gibt es so gut wie nicht mehr – die Landwirte haben den überwiegenden Teil ihrer Ernte verkauft und die wenigen freien Partien werden für eventuelle Engpässe zurückgehalten. Währenddessen kann die Industrie ihren Bedarf derzeit noch gut mit Vertragsware decken und zeigt nur geringes Kaufinteresse an freier Ware. Das kleine Angebot findet aber glatt Käufer. An den Preisen für Frittenrohstoff hat sich zuletzt auch nicht viel verändert. Im Bundesdurchschnitt kommen knapp 20,00 EUR/dt zusammen. Anders sieht es am Markt für Chipsrohstoff aus, hier besteht regeres Kaufinteresse für beste Fontane und Markies. Möglicherweise wird bald das Ende der aktuellen Flaute beim Pommes-Rohstoff eingeläutet. Am Terminmarkt war der Preistrend im Verlauf der Woche schon nach oben gerichtet und die Reka-Rheinland notierte am ersten Aprilfreitag etwas höhere Spannenobergrenzen. Für Fontane wurden 21,00 bis 21,50 und für Innovator 22,00 bis 22,50 EUR/dt notiert.

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