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04.17
10:24

USDA schätzt Weltschweinefleischmarkt mit geringem Wachstum

USDA: Vorschau auf den Weltmarkt für Schweinefleisch – China steigert Importe

Halbjährlich veröffentlicht das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA)  eine Vorschau auf den weltweiten Schweinefleischmarkt. Die aktuelle Version ist bereits eine Korrektur einer Vorhersage im Herbst vorigen Jahres. Dabei hat sich jedoch einiges geändert.

Die im Vorjahr noch rückläufige Erzeugung soll im laufenden Jahr 2017 um 0,8 % zunehmen. Die größten Steigerungsraten werden in den USA mit 4,6 %, in Russland mit 4,5 % und Brasilien mit 3,1 % erreicht.

Im weltgrößten Erzeugungsgebiet China wird entgegen früheren Annahmen die Schweinefleischerzeugung nochmal rückläufig sein. Die staatlich geforderte  Abwanderung der Schweinehaltung aus den städtischen Ballungszentren führt zu einer Bestandsverringerung von rd. 451 Mio. auf 435 Mio. Schweine. Noch schwerwiegender ist der Abbau der Sauenbestände, der nachhaltig die Schweineerzeugung auf niedrigen Niveau halten wird. Nach den hohen Preisen im Jahre 2016 mit durchschnittlich um 3,50 €/kg sind die chinesischen Kurse jetzt unter die Marke von 3 €/kg gefallen.

Chinas Schweinefleischerzeugung soll nochmal um -0,5 % gegenüber dem schon schwachen Vorjahr zurückbleiben. Der Verbrauch soll sich nur unwesentlich verringern.  Das USDA schätzt daher einen chinesischen Import von 2,3 Mio. t bzw. eine Steigerung von  +5 %.

Für die EU wird nur eine geringfüge Produktionszunahme von 0,2 % erwartet. Bei leicht verringertem Inlandsverbrauch wird der EU-Export auf 3,3 Mio. t veranschlagt. Das sind nochmal 5,5 % mehr als im Vorjahr. Davon sollen rd. zwei Drittel nach China verschifft werden.

Die überdurchschnittlich hohen Produktionssteigerungen in den USA zu Beginn des Jahres 2017 haben die US-Schweinepreise auf Erzeugerstufe unter die Linie von 1,25 €/kg gedrückt. Für die Sommermonate rechnet man aufgrund der Grillnachfrage wieder mit einer Kursbelebung auf rd. 1,50  bis 1,55 €/kg. Das niedrige US-Schweinefleischpreisniveau begünstigt eine boomende  Ausfuhr nach Mexiko, während die Chinaexporte sich in gemäßigten Bahnen nach oben bewegen.  

Brasiliens hohe Wachstumsraten haben infolge des Gammelfleischskandals mit Korruptionshintergrund einen Dämpfer erhalten. Die Exporte sind erheblich zurückgegangen, die  brasilianischen Schweinepreise sind erheblich fallen. Die Produktion wird im Laufe des Jahres 2017 keine weiteren Steigerungen mehr aufzuweisen haben.

Der Welthandel mit Schweinefleisch wird auf der Exportseite zu zwei Drittel eindeutig von den beiden Regionen EU und USA dominiert. Auf der Einfuhrseite hat sich China vor dem jahrzehntelang  größten Importeur Japan mit einer doppelt so großen Menge durchgesetzt.

Bei einer Bewertung der Mengen sollt man  jedoch die unterschiedliche Werthaltigkeit der Handelsströme berücksichtigen. Die Exporte nach Japan haben im Regelfall mehr als einen doppelt so hohen Wert wie die Lieferungen nach China.

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