(AMI) – Das Angebot am Weltmilchmarkt zeigte in den ersten Monaten von 2017 erneut eine steigende Tendenz, nachdem zuvor seit Mitte des vergangenen Jahres rückläufige Entwicklungen vorherrschend waren, die angebotsseitig zu einer Entlastung geführt und damit die Preiserholung mit ermöglicht haben. Zum Jahresbeginn wirkten sich jedoch die wieder deutlich erholten Erzeugerpreise und die regional günstigeren Witterungsverläufe stimulierend auf die Milchproduktion bei den vier bedeutendsten Anbietern für Milchprodukte auf dem Weltmarkt - der USA, der EU, Australien und Neuseeland - aus. Dadurch ist das Exportangebot im März, erstmals seit Mai 2016, wieder über die Vorjahreslinie geklettert.
In den Exportländern stellten sich die Entwicklungen im Zeitraum von Januar bis April sehr uneinheitlich dar. Das insgesamt jedoch steigende Angebot war vornehmlich die Folge der erneut steigenden Tendenzen in Ozeanien, in Verbindung mit dem schrittweisen Abschmelzen des Mengenrückgangs in der EU.
Während sich der Mengenrückgang in der EU im März auf nahezu Null reduziert hat, zeigte die Produktion in Ozeanien in der Summe wieder ein Wachstum. Hier wurden die Rückgänge in Australien von der gestiegenen Produktion in Neuseeland überkompensiert. Zeitgleich setzte sich in den USA das stetige Wachstum fort.
Bei der Betrachtung der übrigen Entwicklungen am globalen Milchmarkt zeigten sich im ersten Drittel von 2017 ebenfalls wieder vermehrt steigende Tendenzen. In Kanada und in Teilen Südamerikas hat sich das Milchaufkommen stabilisiert und bewegte sich teils wieder über den Vorjahresmengen. Im Plus liegt auch die Produktion in Russland sowie in weiteren Staaten Osteuropas. Nach wie vor unter der Vorjahresmarke lag dagegen die Milchproduktion der Schweiz, Norwegens, der Türkei und Japans.
ZMP Live Expertenmeinung
Am globalen Milchmarkt stehen beim Angebot seit März die Zeichen wieder auf Wachstum. Zuvor waren die Produktionsmengen bei den wichtigen Exporteuren von Milchprodukten seit Mitte 2016 rückläufig. In den übrigen bedeutenden Erzeugerregionen waren ebenfalls vermehrt wieder steigende Tendenzen zu beobachten.