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11.17
09:29

Deutsche Getreidernte nur auf schwachem Vorjahresniveau

DRV schätzt deutsche Getreideernte auf 45,5 Mio. t -  wenig Roggen, gute Maisernte

 Der deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat in seiner abschließenden Nov.-Schätzung die deutsche Getreideernte auf 45,5 Mio. t angehoben. Das Ergebnis kommt trotz einer um 0,9 % kleineren Fläche, aber aufgrund eines höheren Hektarertrages von durchschnittlich 72,6 dt/ha zustande.

 Damit liegt die deutsche Getreideernte fast auf dem gleich niedrigen Niveau des Vorjahres. Die bisherige Spitzenernte des Jahre 2014 mit rd. 52 Mio. t kann nur wieder erreicht werden, wenn die durchschnittlichen Erträge um mindestens 5 bis 7 % höher liegen als im laufenden Jahr. Die Anbauflächenänderungen bewegen sich vergleichsweise in einem engen Rahmen.  

 Zwischen  den einzelnen Getreidearten gab es deutliche Unterschiede. Die auf der Hälfte der Getreidefläche angebaute Weizenernte konnte sich gegenüber dem Vorjahr nur um 0,5 % verbessern. Gemessen am Spitzenjahr fehlt es an einem um mindestens 7,5 % höheren Flächenertrag.

 Mit -14,5 % schnitt die Roggenernte zum zweiten Mal in Folge erheblich schlechter ab als in den Vorjahren. Das liegt einmal an den deutlich gesenkten Anbauflächen um rd. 5 % und an den schwächeren Hektarerträgen, die in diesem Jahr um 8,6 % hinter dem Vorjahr zurückgeblieben sind.   Die knappe Roggenernte hat zu überdurchschnittlich hohen Roggenpreisen geführt.

 Auch die Ernte von Triticale ist kleiner ausgefallen. Ursachen lagen sowohl in der niedrigeren  Anbaufläche als auch in den schwächeren Erträgen.

 Die deutsche Gerstenernte ist trotz geringerer Anbaufläche bei der Wintergerste um +1,4 % besser ausgefallen als im Jahr 2016. Die Ertragssteigerung um 4,1 % hat maßgeblich dazu beigetragen. Die Sommergerste zeigt nicht ganz so hohe Steigerungsraten.  

 Entgegen früheren Erwartungen wird die Maisernte infolge der niederschlagsreichen Spätsommermonate um 9 % über Vorjahresniveau eingeschätzt.  Dabei ist die Erntefläche um rd. 3 % höher angesetzt worden. Entscheiden ist jedoch der Ertragszuwachs um 5,5 %.  Während im Süden die Maisernte zu 100 % beendet ist, stehen im Norden noch etliche Bestände auf kaum befahrbaren nassen Feldern. Eine gewisse Unsicherheit hinsichtlich des Endergebnisses bleibt bestehen.

 Angesichts  der begrenzten Überlagerungsbestände und Ernte fällt die Getreideversorgung in Deutschland nicht allzu üppig aus. Allerdings kann der Bedarf jederzeit aus Frankreich bedient werden.

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