23.
10.18
14:09

Knappe Rapsversorgung, aber keine entsprechenden Preise

Trotz knapper Rapsversorgung, keine Aussichten auf entsprechend hohe Preise(steigerungen)

 Schon seit mehreren Jahren hat sich die weltweite Rapsversorgung nicht mehr nennenswert verbessert. Im laufenden Wirtschaftsjahr liegen die Vorratsbestände noch unter dem Niveau von vor 5 Jahren.

Dennoch sind die Rapsnotierungen nicht mehr über die 400 €/t Marke hinausgekommen. Aktuell bleibt das Niveau sogar unter der 380 €/ t Markt. Die Terminkurse an den Börsen zeigen auch bis ins Frühjahr 2019 keine nennenswerten Steigerungsraten.

Dabei sind die Aussichten für das kommende Rapsjahr in Europa aufgrund der trockenheitsbedingten schlechten Aussaat wenig vielversprechend. Es ist wiederholt mit einer unterdurchschnittlichen Ernte zu rechnen. Wie ist dieser scheinbare Widerspruch aufzulösen?

 Das aus Raps gewonnene Öl steht in Konkurrenz zu den beiden großen Marktführern Palmöl und Sojaöl. Dabei besitzt Palmöl einen Marktanteil von steigenden 35 % und Sojaöl eines solchen von 28 %. Dagegen verfügt Rapsöl nur über einen Marktanteil von rd. 14 %.  Die genannten pflanzlichen Öle sind weitgehend untereinander austauschbar. Die größte Konkurrenz findet im Verwendungssektor für die Biodieselherstellung statt.

 Die aktuelle Marktlage wird zurzeit geprägt von einer steigenden Palm- und Sojaölerzeugung mit der Folge, dass sich zunehmende Vorratsbestände in diesem Bereich aufbauen. Das steigende Niveau des reichlichen Angebots drückt auf die Palm-und Sojaölpreise. Nur die Transportkosten aus Übersee sorgen dafür, dass die hiesigen Rapspreise nicht vollends in den Keller fallen.

 Aktuell unterstützt ein schwacher Eurokurs die Rapskurse, weil Importware teuer eingeführt werden muss. Aber auch diese Entwicklung hat Grenzen, denn die Ölmühlen kaufen lieber billige US-Sojabohnen, um ihre Kapazitäten auszulasten.

 Die Marktprogosen für Soja und Palmöl gehen bis weit ins nächste Jahr hinein von einer überdurchschnittlich hohen weltweiten Versorgungslage bei den beiden Marktführern aus. Daher ist kaum mit Preisbesserungen in diesem Sektor zu rechnen. Trotz einer erwartet schwachen Rapsernte 2019 spricht erfahrungsgemäß wenig dafür, dass die Preise zukünftig nennenswert zulegen.

 Marktrisiken sollte man jedoch allein schon aus handelspolitischen Gründen nicht aus den Augen verlieren.

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