06.
12.18
09:44

Aktualisierte EU-Getreideschätzungen - knappe Versorgungslage - hohes Preisniveau

Aktualisierte EU-Ernteschätzungen von COCERAL und EU-KOM 

Die EU-Kommission und der Europäische Dachverband der Getreide- und Ölsaatenhändler haben zum Monatswechsel ihre Schätzungen zur EU-Getreideernte auf den neuesten Stand gebracht. Bei unterschiedlichen Erhebungsmethoden kommen im Falle der EU-KOM 285 Mio. t und bei COCERAL 281 Mio. t heraus. In beiden Fällen wird ein Rückgang von 6,5 % zum Vorjahr ermittelt.  

Der Getreideverbrauch in Höhe von 286,5 Mio. t kann 2018/19 nicht aus der laufenden Erzeugung gedeckt werden, so dass die Vorratsbestände von 47 auf 39,7 Mio. t abgebaut werden müssen.  

Die größten Produktionseinbußen wurden mit jeweils 15 % bei Weizen, Roggen und Triticale festgestellt. Die übrigen Getreidearten kamen etwas glimpflicher davon. Verringerte Anfangsbestände und eine rückläufige Erzeugung bringt den Gerstenmarkt in eine Engpassversorgung. 

Die Ausfuhren sollen nach Einschätzung der EU-KOM weiter von 33 auf 31 Mio. t zurückgehen. Dazu trägt die niedrige EU-Ernte und die bisher noch starke Konkurrenz aus dem Schwarzmeergebiet bei. Im Gegenzuge erreichen die notwendigen Maiseinfuhren die Größenordnung von 18,5 Mio. t.  Der Nettoexport der EU fällt 2018/19 deutlich geringer aus. 

Die einzelnen Mitgliedstaaten der EU waren durch die ungünstigen Wachstumsbedingungen unterschiedlich betroffen. Generell haben die westlichen und nördlichen Länder überdurchschnittlich schlechte Ernten eingefahren. Das Gebiet erstreckt sich auf GB, F, BR.-D bis nach Polen. Dagegen haben Spanien, Italien und die südosteuropäischen Länder gut durchschnittliche Ergebnisse geliefert. 

Für Deutschland errechnet COCERAL einen Rückgang der Getreideernte um 18 %. Die deutsche Maisernte stuft der Dachverband von vorjährigen 4,5 auf diesjährige 2,7 Mio. t bzw. um 40 % zurück.  

Die Weizenpreise an der Pariser Börse orientieren sich seit Wochen um die 200 €/t Marke. Für die ersten Monate des Jahres 2019 wird mit steigenden Kursen gerechnet.

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