(AMI) – Anfang Dezember hat Fonterra seine Milchpreisprognose für das Milchwirtschaftsjahr 2018/19 auf 6,00 bis 6,30 NZD/kg Milchinhaltsstoffe zurückgenommen. Damit wurde die Erwartung für die laufende Saison im Vergleich zur vorherigen Einschätzung Mitte Oktober im Mittel um 23 Ct verringert. Die Gewinnausschüttung für Unternehmensanteile wurde unverändert bei 25 bis 35 Ct belassen.
Der Vorsitzende von Fonterra, John Monaghan, begründete die wiederholte Rücknahme der Milchpreiserwartung mit dem im Vergleich zur Nachfrage sehr umfangreichen globalen Milchangebot. Dies habe bereits seit Mai zu einem Abwärtstrend bei den internationalen Preisen für Milchprodukte geführt. Die Nachfrage aus China und Asien sei zwar nach wie vor hoch. Allerdings könnten sich geopolitische Störungen auch auf die Nachfrage aus Ländern auswirken, an die Fonterra traditionell viele Fettprodukte liefert. Monaghan geht jedoch davon aus, dass die aktuelle Preisprognose bis zum Ende der laufenden Saison aufrechterhalten werden könne.
Umgerechnet auf die deutsche Standardqualität entspricht die jüngste Milchpreisprognose einem Auszahlungspreis für die angelieferte Milch inklusive Gewinnausschüttung für Unternehmensanteile von 29,1 Ct/kg.
Deutliches Mengenwachstum erwartet
Im den ersten fünf Monaten des laufenden Milchwirtschaftsjahres 2018/19 wurden in Neuseeland insgesamt 7,8 Mio. t Milch erzeugt. Damit lag die Milchproduktion von Juni bis Oktober um 5,8 % über der Vorjahresmenge. In Folge der günstigen Witterungsbedingungen war die Erzeugung dabei durchgängig deutlich umfangreicher als vor Jahresfrist. Vor diesem Hintergrund geht Fonterra für die laufende Saison von einem Produktionsanstieg um 3 % auf rund 22,0 Mio. t aus.
ZMP Live Expertenmeinung
Der Weltmilchmarkt scheint vorerst schwach zu bleiben. Die neuseeländische Molkereigenossenschaft Fonterra hat ihre Milchpreisprognose für die laufende Saison ein weiteres Mal nach unten korrigiert. Als Gründe hierfür nannte das Unternehmen das im Verhältnis zur Nachfrage anhaltend sehr umfangreiche globale Milchangebot und die dadurch seit Mai rückläufigen internationalen Preise.