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15:01

Neue USDA-Schätzung zum Weltgetreidemarkt

Neue USDA-Getreideschätzung – wenig Änderungen zum Vormonat – Börse bleiben gelassen 

Die Dez.-18-Ausgabe des US Landwirtschaftsministeriums (USDA) lieferte nur geringe Korrekturen an der globalen Versorgungslage, änderte jedoch in kritischen Einzelpositionen. 

Die Weltgetreideernte 2018/19 wird auf 2.104 Mio. t geschätzt. Dem steht ein voraussichtlicher Verbrauch von 2.153 Mio. t gegenüber. Der Fehlbedarf wird durch die Abstockung der Vorratsbestände von 649 auf 593 Mio. t im Jahresvergleich gedeckt. Damit sinkt die bisher reichliche Versorgung gegenüber früheren Jahren deutlich ab.  

Die weltweite Weizenernte bleibt mit 733 Mio. weiterhin unter dem Vorjahreswert von 763 Mio. t. zurück. Entscheidende Anteile am Rückgang haben Russland mit einer Minderernte von 15 Mio. t und die EU mit einem Minus von 14 Mio. t. In jüngster Zeit kommt Australien mit 4 Mio. t dazu. Nur wenige kleinere Erzeugerregionen wie Kanada, Argentinien und Indien können etwas höhere Weizenernten nachweisen.  

Der globale Weizenverbrauch steigt geringfügig auf 745 Mio. t. Der Fehlbetrag zur laufenden Ernte wird durch den Abbau der Vorratsbestände um rd. 11 Mio. t abgedeckt.  

Der Weizenhandel wird auf der Exportseite weiter von Russland mit 36,5 Mio. t angeführt. Danach erst folgen die USA mit 29 Mio. t und Kanada mit 24 Mio. t. Die EU fällt mit 22 Mio. t auf den 4.Platz zurück. Auch die Ukraine kann mit 16,5 Mio. t Ausfuhren immer noch auftrumpfen. Die vorgenannten 5 Länder bestreiten mehr als 50 % des Welthandels.  

Auf der Importseite ragt Ägypten mit 12 Mio. t besonders heraus. Auch Algerien gehört mit 7 Mio. t Weizeneinfuhren zu den interessanten Importeuren fast vor der Haustür der EU. In wachsendem Umfange wird Indonesien mit 10 Mio. t und Bangladesch mit 6 Mio. t zu interessanten Einfuhrländern. Auch Brasilien mit 7,5 Mio. t und Japan mit knapp 6 Mio. t gehören zu den großen Importeuren an Weizen.  

Die globale Maisernte beziffert das USDA mit 1.100 Mio. t um rd. 24 Mio. t höher als im Vorjahr. Mit unverändert 371 Mio. t verfügt die USA über den größten Anteil gefolgt von China mit einer Erntemenge 256 Mio. t. Brasiliens Erst- und Zweiternte wird auf 94,5 Mio. t um +12 Mio. t höher zum Vorjahr taxiert.  

Den weltweiten Maisverbrauch schätzt das USDA um 45 Mio. t höher zum Vorjahr auf 1.131 Mio. t. Auch in diesem Fall wird die Fehlmenge aus dem Abbau der Vorräte bestritten.  

Der globale Maisexport wird von den USA mit 62 Mio. t bzw. fast 40 % Welthandelsanteil bestritten. Argentinien und Brasilien steuern 27,5 bzw. 26,5 Mio.t bei.  In den letzten Jahren hat sich die Ukraine mit 28 Mio. in den Vordergrund geschoben.  

Weltgrößter Maisimporteur ist die EU mit 21 Mio. t Einfuhren. Erst danach folgen Mexiko mit 16,7 Mio. t, Japan mit 15,5 Mio. t und Südkorea mit 10 Mio. t. Der Rest verteilt sich auf viele kleine Importmengen. 

Die übrigen Getreidearten spielen mit 270 Mio.t bzw. einem Anteil von 13 % keine entscheidende Rolle bei der Preisniveaubestimmung.  

Die wiederholt bestätigte knappere weltweite Versorgungslage im Getreidesektor hat die Kurse an den führenden Börsen weiter nach oben getrieben. In Chicago notiert der Weizen (SRW) für März 2019 bei umgerechnet erhöhten 170,9 €/t.  US-Mais wird nur geringfügig höher auf 133,68 €/t bewertet. In Paris steigen die März-19-Weizenkurse auf 205 €/t und der Maispreis auf 178,50 €/t.  

Im Exportgeschäft liegen die Weizenkurse der wichtigsten Exportländer nahe beieinander. Russlands Preisvorteil ist weitgehend abgeschmolzen. Die USA und die EU können im Wettbewerb um den Absatz wieder mitreden.  

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