(AMI) – Der von der FAO berechnete Preisindex für Milchprodukte ist im Dezember 2018 den siebten Monat in Folge gesunken. Als Grund für die rückläufigen Tendenzen gibt die FAO vor allem das weltweit gestiegenen Exportangebot an. Besonders aus Neuseeland befand sich im Dezember mehr Ware auf dem Weltmarkt. Als Folge standen die internationalen Preise für Butter, Käse und Vollmilchpulver im Dezember weiter unter Druck. Anders sah die preisliche Entwicklung bei Magermilchpulver aus. Hier zeigten sich zum Jahresende, gestützt durch eine weltweit gestiegene Importnachfrage, festere Tendenzen. Auch auf dem deutschen Markt hat sich der Preis für Magermilchpulver gegen Ende des Jahres auf niedrigem Niveau stabilisiert.
In der Jahresbetrachtung 2018 verfehlte der Index ebenfalls das Vorjahresniveau. Mit 192,9 Punkten belief sich das Minus auf 4,6 %. Laut FAO ist der Rückstand auf die rückläufigen Preise aller in den Index aufgenommenen Milchprodukte (Magermilch- und Vollmilchpulver, Butter und Käse) in der zweiten Jahreshälfte zurückzuführen. In der ersten Jahreshälfte herrschten hingegen steigende Tendenzen vor und der Index erreichte mit rund 215 Punkten im Mai seinen Jahreshöchststand. Seit Juni entwickelte sich der Index jedoch rückläufig.
2019 startet mit festeren Tendenzen
Am Jahresbeginn herrschten hingegen am Weltmarkt festere Tendenzen vor, die sich teils bereits Ende 2018 abgezeichnet hatten. Beim GlobalDairyTrade-Tender in Neuseeland hat der über alle gehandelten Produkte ermittelte Preisindex bei der zweiten Auktion des Jahres am 15.01.2019 um 4,2 % zugelegt. Damit hat das Plus im Vergleich zur vergangenen Auktion weiter zugenommen. Gleichzeitig ist die gehandelte Menge auf 27.909 t zurückgegangen. Auf der Produktebene zeigten sich dabei nahezu produktübergreifend festere Tendenzen. Den deutlichsten Zuwachs verbuchte Magermilchpulver mit rund 10 % im Vergleich zur vergangenen Auktion. Darüber hinaus haben auch die Preise für Butter, Cheddar und Milchpulver Zuwächse verzeichnet. Lediglich Laktose hat das preisliche Niveau des Vormonats knapp verfehlt.
ZMP Live Expertenmeinung
Am Weltmarkt war das zweite Halbjahr 2018 nahezu produktübergreifend von schwächeren Tendenzen geprägt. Der Grund hierfür dürfte vor allem in einem weltweit gestiegenem Exportangebot liegen. Anfang 2019 setzte jedoch eine Erholung ein. Wie nachhaltig diese Entwicklung ist, werden die kommenden Wochen zeigen.