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03.19
12:52

Chinas Schweinepreise sprunghaft gestiegen

Jetzt geht’s los! Die Schweinepreise in China schießen nach oben: von 2,13 auf 2,84 €/kg

Die bisher weit gespreizten regionalen Schweinepreise in China von umgerechneten 1,42 €/kg im überschüssigen Norden bis über 3 €/kg im defizitären Südosten waren bisher eine Folge der Transporteinschränkungen zwecks Verringerung der ASP-Verbreitung.

Die jetzt gelockerten Beschränkungen haben zu einer Annäherung der regionalen Kurse bei rapide steigender Tendenz geführt. Innerhalb weniger Tage sind die Notierungen von 2,13 auf umgerechnet 2,84 €/kg gestiegen.

In zunehmenden Maße werden die ASP-bedingten Verknappungen der Schweinefleischversorgung in China spürbarer. Mittlerweile wird auch von offizieller Seite zugegeben, dass die bisher veröffentlichten Produktionsausfälle viel zu niedrig eingeschätzt wurden.

Die groben Schätzungen der Sauenbestände zeigen eine laufend stärkere Abwärtstendenz. Daraus ist abzuleiten, dass in den kommenden Monaten aufgrund der Verringerung der Ferkelzahlen eine zunehmende Verknappung an Schweinefleisch zu erwarten ist.

Schon jetzt nehmen die Fleischimporte deutlich zu. Dabei geht es nicht nur um Schweinefleisch, sondern auch alle anderen Herkünfte sind gefragt. Den größten Zuwachs erreichte Rindfleisch mit einer Steigerung von 20 % zum Vorjahr. Möglicherweise könnten die Rindfleischeinfuhren die Schweinefleischimporte einholen.

Steigende Fleischeinfuhren treten erfahrungsgemäß immer dann ein, wenn die chinesischen Inlandspreise im Höhenflug sind. Auf dem Schweinefleischsektor zählt die EU mit einem üblichen Marktanteil von 55 % zur 1. Adresse. Tatsächlich klingeln in Spanien bereits die Telefone. Trotz eines spanischen Selbstversorgungsgrades von rd. 160 % gibt es zu wenig Schweine für die Schlachtereien. Auch in Deutschland kommt Bewegung ins Exportgeschäft.  

Der deutsche Schweinefleischmarkt wird in der nächsten Zeit durch abnehmende Schlachtzahlen, steigender Bevorratung für die Grillsaison und zunehmender Exportaktivitäten geprägt. Das sollte die Kurse nach oben treiben.

In Sachen Rindfleisch ist Europa mit Preisen zwischen 3,50 bis 4 €/kg für China zu teuer. Dagegen sind die südamerikanischen Länder wie Argentinien und Brasilien mit Kursen zwischen 2 und 2,50 €/kg wettbewerbsfähiger. Auch die transportkostengünstigeren Erzeuger wie Neuseeland und Australien kommen trotz Preisen von umgerechnet 3 €/kg immer noch als Lieferanten für China in Frage.

Im Falle von Geflügelfleisch sind die Chinesen vorsichtig geworden. Eine Reihe von Todesfällen durch die menschengefährlichen Varianten der Vogelgrippe hat die Eigenerzeugung und den Verbrauch zurückfallen lassen. Daher sind nur wenig steigende Entwicklungen bei dieser Fleischart auszumachen. Lediglich der Import aus zuverlässigen Ländern steigt.

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