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05.19
15:42

Mars: Getreideerträge 2019: im Norden ungünstig - im Süden besser

MARS: Erträge 2019: verbesserte Aussichten im Süden  - verringerte Erwartungen im Norden

Das agrarmeteorologische Institut der EU (MARS) schätzt aufgrund der Klimadaten-Auswertung in der Zeit vom 1. April bis 14. Mai 2019 eine Verbesserung der durchschnittlichen Getreideerträge in der EU um +0,7 % im Vergleich zum Vormonatsbericht. Gemessen am 5-Jahresmittel sollen die Ergebnisse um +1,2 % höher ausfallen. Weizen und Gerste sollen um +2 % zulegen, Mais sogar um +4 %, aber Roggen soll mit -1,1 % unterdurchschnittlich bleiben. Die Roggenstandorte sind hinsichtlich der Niederschläge besonders benachteiligt.

MARS schätzt die Rapserträge nochmal um -1,9 % schlechter als im Vormonat. Gegenüber dem 5-Jahresdurchschnitt werden -3,3 % erwartet.

Allerdings sind die Wachstumsbedingungen in den EU-Regionen höchst unterschiedlich verteilt. Insgesamt kann man davon ausgehen, dass in den südlichen Gebieten aufgrund überdurchschnittlicher Regenfälle bessere Bedingungen geherrscht haben. Gerade der Süden ist auf ausreichende Niederschlagsmengen angesichts der vorjährigen Defizite angewiesen. Allerdings lassen die vergleichsweise niedrigen Temperaturen vor allen in Italien und einigen südosteuropäischen Ländern noch etwas zu wünschen übrig.

Im Gegensatz dazu leidet die nördlichen Gebiete entlang der Nord- und Ostseeküste an Niederschlagsmangel. Die fehlenden Regenmengen schlagen nach dem trockenen Vorjahr besonders stark zu Buche. Dazu zählen Nord- und Ostdeutschland, weite Teile Polens und der überwiegende Teil der baltischen Staaten.

Bis auf die Randgebiete im Westen Süden und Osten wurde in den verbleibenden Regionen eine ungewöhnliche Kälteperiode festgestellt. Die Temperaturen blieben erheblich unter den langjährigen Durchschnittswerten und lieferten immer wieder Frostgrade.

Ungewöhnlich viel Regen erhielt die italienische Po-Ebene und ehemalige Regionen Jugoslawiens entlang des adriatischen Meeres.

Die Wettervorhersagen bis Ende Mai sehen um 3 Grad kältere Temperaturen als Normal im Süden z.B. in Italien, westlichen Balkan und Nordspanien voraus. Dagegen sollen im Nordwesten, zentralen Norden, Skandinavien und dem sowie im Süden Spanien die Temperaturen um -4 Grad under Normal fallen.

Die Wetterprognosen für die Niederschläge sehen weiterhin zu wenig Regen in den nördlichen Regionen Europas, im Süden Spaniens und unter 5 mm Niederschlag in Südengland, Benelux-Staaten und um die Regionen am Schwarzen Meer voraus.

Dagegen werden hohe Niederschläge mit über 20 mm im Zentral- und Südosten Europas erwartet. Norditalien soll mehr als 60 mm Niederschlag bekommen.

Für die nächsten 3 Monate Juni bis August werden überdurchschnittlich hohe Temperaturen in Zentral- und Osteuropa erwartet. Überdurchschnittliche Niederschläge sollen im östlichen Mittelmeerraum fallen.

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