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08.19
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DRV schätzt Ernte auf 46,2 Mio. t - Erträge und Preise regional unterschiedlich

DRV: deutsche Getreideernte 46,2 Mio. t bzw. 22 % über Vorjahr – mehrjähriger Durchschnitt

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) schätzt die diesjährige Getreideernte auf gut durchschnittliche 46,2 Mio. t. Gegenüber dem schwachen Vorjahr stellt das Ergebnis eine Steigerung um 22 % dar, ist jedoch im Vergleich zum 5-jährigen Durchschnitt gutes Mittelmaß.

Die Schätzung beruht auf der Anbauflächenermittlung des Stat. Bundesamtes vom 02. Aug 2019 und den Ertragsschätzungen des DRV.

Weizen hat mit 23,8 Mio. t bzw. mehr als 51 % den größten Anteil am deutschen Getreideaufkommen. Die Weizenanbaufläche ist in diesem Jahr um 2,9 % zum Vorjahr gestiegen. Die geschätzten Erträge liegen mit 76,2 dt/ha nur im unteren Mittelfeld. Der Weizen hat während der Abreifephase unter der Trockenheit im Juni stark gelitten. Zwischen dem witterungsbedingt begünstigten Süden Deutschlands und dem benachteiligten Norden bzw. Osten bestehen jedoch große Unterschiede.

Die Wintergerste hat die Trockenperiode besser überstanden, weil die Abreife bereits vorher gut vorangeschritten war. Die Flächenerträge waren mit 74 dt/ha überdurchschnittlich gut. Dagegen hat die Sommergerste - je nach Standort unterschiedlich - jedoch viel Kleinkorn geliefert. Die gesamte Gerstenernte fällt mit 12,1 Mio. t immer noch überdurchschnittlich aus.

Die gestiegene Roggenanbaufläche trägt maßgeblich zum guten Ernteergebnis bei. Der Flächenertrag wird nur auf 54,6 dt/ha geschätzt, immerhin besser als im Vorjahr mit nur 42,1 dt/ha. Der Anbau von Triticale hingegen hat sich nur wenig verändert. Die Erträge liefern nur knappe Durchschnittsergebnisse.

Die noch wachsenden Maisfelder präsentieren sich je nach Wasserverhältnissen sehr unterschiedlich. Im Süden werden überdurchschnittliche Ernten erwartet, während auf sandigen Standorten im Norden und Osten mit erheblichen Ausfällen gerechnet wird. Der DRV schätzt einen Durchschnittsertrag von 91,4 dt/ha und eine Maisernte von 3,9 Mio. t im guten Mittelfeld der letzten 5 Jahre.

Die Gesamternte reicht aus, den Inlandsverbrauch gut abzudecken. Es reicht auch für Exporte, aber die Wettbewerbslage ist aufgrund der hohen Angebote aus den Konkurrenzländer Frankreich, Russland und der Ukraine nicht besonders günstig.

Die Erzeugerpreise für Getreide streuen sehr stark zwischen den Zu –und Überschussgebieten. Futterweizen notiert in den nordöstlichen Veredlungsgebieten zwischen 150 bis 173 €/t, während in den Überschussgebieten im Osten die Kurse zwischen 135 – 145 €/t schwanken. Futtergerste notiert in einer Spanne von 135 bis 163 €/t. Aktuell befindet sich der Markt in einer etwas gedrückten Stimmung, die aber kaum von Dauer sein wird, wenn man sich die höheren Terminkurse anschaut.

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