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Deutsche Getreideernte mit erheblichen regionalen Unterschieden

Regional unterschiedliche Trockenheitsverhältnisse sorgen für beachtliche Ertragsunterschiede in Deutschland

Der Deutsche Wetterdienst gibt seit jüngerer Zeit 14-täglich eine Bodenkarte mit den regionalen Bodenwasserverhältnissen heraus. Gemessen wird die sog. nutzbare Feldkapazität (nFK). Das Ergebnis wird in Relation zum langjährigen Mittelwert von 1951 bis 2015 gestellt.

Die obenstehenden Grafiken zeigen die Bodenfeuchtigkeit im Oberboden bis zu 25 cm und bis zu einer Tiefe von 1,80 m der letzten 14 Tage. Insbesondere die mittlere  Grafik zeigt das Ausmaß der Trockenheit, die ihren Ursprung bereits im Vorjahr hat. Betroffen ist der norddeutsche Raum bis an die Mittelgebirge mit Ausnahme Schleswig- Holstein. Die süddeutschen Regionen schneiden besser ab, aber auch hier gibt es regionale Abweichungen wie z.B. in Ostbayern. 

Die Getreideerträge in den einzelnen Bundesländern sind bei anderem räumlichen Zuschnitt ein grobes Spiegelbild der Bodenfeuchtigkeitsverhältnisse.

Die Getreideerträge 2019 in Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg liegen über dem mehrjährigen Durchschnitt. Bayern erreicht ein knappes Durchschnittsniveau.  

NRW und Niedersachsen liegen 2,5 % bzw. 3,3 % unter Durchschnitt, wobei die regionalen Unterschiede noch in Betracht gezogen werden müssen. Noch schwächer sind die Erträge in Sachsen (-5,1 %) und in Thüringen (-8,9 %) ausgefallen.

Überdurchschnittlich starke Ertragseinbußen mussten die Länder Sachsen-Anhalt (-18 %) und Brandenburg (-15 %)hinnehmen.

Mecklenburg –Vorpommern und besonders Schleswig Holstein profitierten aufgrund der Nähe zur Meeresküste mit steigenden Erträgen.

Für ganz Deutschland errechnet sich ein Rückgang der Getreideerträge von -3,7 % gegenüber dem Mittel aus 2013-2018. Die Gesamternte bleibt mit 44,7 Mio. t um -3,3% hinter dem mehrjährigen Durchschnitt zurück. Der Getreideverbrauch wird aufgrund des rückläufigen Schweinebestandes auf 42,5 Mio. t geschätzt.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium und Coceral, der Dachverband der europäischen Getreide- und Ölsaatenhändler, schätzen übereinstimmend Weizen mit rd. 23 Mio. t, Gerste 11,8 Mio. t und Mais 3,78 Mio.t in Deutschland.

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