Bei den jüngsten Notierungen wurden in 250g kleinverpackte Butter und Blockbutter erneut höher notiert. Der höhere Preis für kleinverpackte Ware folgte damit neuen Preisen, die mit wichtigen Abnehmern im Einzelhandel vereinbart worden waren und vollzog die Entwicklung nach, die schon bei loser Ware eingetreten war. Er hinkt aber weiterhin hinterher, denn lose Ware ist erneut teurer geworden, da der Markt nach wie vor nur knapp versorgt ist. Daher ist im weiteren Verlauf mit noch weiter anziehenden Preisen für abgepackte Ware zu rechnen. Die Produktion bleibt offensichtlich weiter hinter den Absatzmöglichkeiten zurück, die sich aus dem laufenden Bedarf des europäischen Binnenmarktes und der Notwendigkeit ergibt, darüber hinaus Butter zur Ergänzung des Angebotes im Herbst und Winter einzulagern. Am 23. Juni standen die Anmeldungen zur mit EU-Beihilfen geförderten Lagerhaltung bei knapp 63.000 Tonnen gegenüber fast 100.000 Tonnen ein Jahr zuvor. Da der EU-Markt durch einen relativ hohen Zollsatz geschützt ist, ist kaum mit höheren Importen außerhalb des Sonderkontingents für Neuseeland zu rechnen. Hinzu kommt, dass auch am Weltmarkt Butter teurer geworden ist. Bei der jüngsten Auktion des Global Dairy Trade in Neuseeland wurden ebenfalls höhere Preise als bisher erzielt, vor allem auf spätere Termine in diesem Jahr.
ZMP Live Expertenmeinung
Die Reaktion des Marktes durch weniger Nachfrage und ein stärkeres Angebot ist voraussichtlich zu schwach, um bis Dezember 2013 eine Wende bei den Preisen herbeizuführen. Ob sie dann schon eintritt und in welchem Umfang dann die Preise nachgeben, bleibt noch abzuwarten.