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01.21
10:37

USDA: knappere Ölsaatenversorgung - steigende Börsenkurse

Jan.2021 USDA: Globale Ölsaatenerzeugung niedriger geschätzt.   

Das US–Agrarministerium (USDA) reduziert in seiner jüngsten Jan.-2021-Ausgabe die weltweite Ölsaatenerzeugung auf 594 Mio. t, rd. 1 Mio. t weniger als noch im Vormonat geschätzt. Der überwiegende Teil der Kürzung entfällt auf die Sojabohnen, die nur noch auf 361 Mio. t. kommen. Dagegen werden die Sonnenblumen etwas höher eingestuft. Die Änderungen bei Raps und anderen Ölsaaten sind unwesentlich.  

Auf der Verbrauchsseite geht man von mäßig steigenden Zahlen bei fast allen Ölsaaten aus. Dominierend sind die Chinesischen Verbrauchszahlen von rd 135 Mio. t, die zu rd. 80 % aus Importen bestehen. Die chinesische Nachfrage beinflußt entscheidend das internationale Markt- und Preisgeschehen im Ölsaatensektor.  

Im Endergebnis wird mit einem Abbau der Vorratsbestände auf 96,5 Mio. t bzw. -12,9 % gerechnet. Das ist der niedrigste Bestand seit über 5 Jahren. Die Versorgungszahl liegt mit 18,8 % Endbestand zum Verbrauch deutlich unter dem langjährigen Durchschnittswert.  

Die Kürzungen im maßgeblichen Sojasektor sind zurückzuführen auf die geringere US-Ernte um rd 1 Mio. t. Die zukünftige argentinische Ernte wurde trockenheitsbedingt um 2 Mio. t auf 48 Mio. t zurückgesetzt. Die angelaufene brasilianische Ernte wurde mit 133 Mio. t unverändert beibehalten; allerdings sind bereits jetzt erkennbare Trockenheitsschäden durch das Wetterphänomen La Niña auszumachen. Das Endergebnis dürfte niedriger ausfallen.  

Auf der Nachfrageseite nimmt China mit rd. 100 Mio. t Importen an Sojabohnen eine markt- und preisentscheidende Bedeutung ein. Die Lieferungen stammten zuletzt aus den USA, werden bei nach der südamerikanischen Ernte wieder verstärkt aus Brasilien kommen. Eine mögliche trockenheits-bedingte kleinere brasilianische Ernte könnte zu weiteren Preissteigerungen beitragen.  

Die unveränderte globale Rapsernte führt bei einem leicht gestiegenen Verbrauch ebenfalls zu anziehenden Preisen. Die Rapskurse werden üblicherweise maßgeblich von den Marktführern Soja- und Palmöl bestimmt.  

An der Chicagoer Börse sind die Kurse im Sojakomplex kurzfristig um +5 % gestiegen. In Paris überschritt der Rapspreis die Größenordnung von 440 €/t. Eine Preisstabilisierung ist noch nicht eingetreten.

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