Milch Aktuelles, 10.06.2021

Aus den Angaben vieler Molkereien ging hervor, dass sich die Anliefermengen sich auf dem Niveau der Vorwoche gehalten haben. Damit scheint der saisonale Höhepunkt vorerst erreicht zu sein. Im Vergleich zum Vorjahr wurden rund 0,2 % weniger Rohmilch angeliefert. Trotz der etwas festeren Preistendenzen auf den Rohstoffmärkten musste die Milch am Spotmarkt um 0,4 Ct./kg auf 32,7 Ct./kg nachgeben.

Die Pulvermärkte fanden keine einheitliche Richtung in den letzten Tagen. Rege nachgefragt wurde weiterhin das Magermilchpulver in allen Qualitäten. Sowohl für kurzfristige, als auch für spätere Liefertermine wurden umfangreich Abschlüsse getätigt. Beim Vollmilchpulver hingegen zeigte sich der Handel aufgrund günstiger Konkurrenz beruhigt, sodass sich auch die Preise etwas schwächer entwickelt haben. An der EEX mussten die Magermilchkontrakte vor allem für späteren Termine ebenfalls leicht nachgeben. Im Durchschnitt lag der Preis bei 2561 Euro/Tonne.
Die Stimmung auf dem Markt für Formbutter hat sich weiter freundlich entwickelt. Formbutter erfreute sich einer wachsenden Nachfrage. Die steigenden Grillaktivitäten, die Spargelsaison und die Wiedereröffnung das Gastronomie konnten dem Markt deutliche Impulse geben. Hersteller berichten von einem regen Umsatz. Das spiegelte sich auch bei den Verbraucherpreisen wieder, die um 4 Ct. auf 1,49 Euro zugelegt haben. Bei der Blockbutter hingegen sich die Marktteilnehmer auch weiterhin abwartend. Neue Abschlüsse hielten sich im Rahmen, sodass der Fokus auf die Abwicklung der Vertragsware lag. Besonders die unterschiedlichen Preisvorstellungen sorgten bei den Käufern und Verkäufern für Probleme und verhinderten umfangreiche Abschlüsse.
Die Lockerungen der Anti-Coronamaßnahmen haben sich positiv auf den Markt für Schnittkäse ausgewirkt. Der Absatz im GV-Bereich hat weiter zugelegt. Dahingegen haben sich die Bestellungen aus dem Lebensmitteleinzelhandel rückläufig entwickelt. Insgesamt rechnen die Marktbeteiligten trotz der Verschiebung der Warenströme mit einem weiterwachsenden Bedarf. Die Preise haben sich infolgedessen leicht fester entwickelt. In den Reifelägern bewegen sich die Bestände auf einem saisontypischen Niveau.