BMEL, DRV, DBV schätzen fast übereinstimmend deutsche Rapsernte 2021 auf 3,5 Mio. t
Die deutsche Rapsernte wird von Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL), dem Deutschen Raiffeisenverband (DRV) und dem Deutschen Bauernverband (DBV) mit unwesentlichen Abweichungen auf die Größenordnung von 3,5 Mio. t geschätzt. Damit bleibt das Ergebnis etwa auf Vorjahresniveau, aber mit -11,3 % weit hinter dem 5-Jahresmittel 2015-20 zurück.
Trotz 5 %-iger Erhöhung der Anbaufläche auf rd. 1 Mio. ha haben die geringeren Flächenerträge mit -4,4 % nicht gereicht, das Ergebnis 2020 zu übertreffen. Die aktuelle Ertragsschätzung liegt bei 35,3 dt/ha.
In den einzelnen Bundesländern fielen die Ergebnisse recht unterschiedlich aus. Mit einer Steigerung von fast 27 % hat Sachsen-Anhalt aufgrund der Flächenausdehnung um 21 % und Ertragssteigerung von +4,7 % den höchsten Zuwachs im Vergleich zum schwachen Vorjahr erreicht. Niedersachsen meldet eine Erntesteigerung von 11,8 %, in 1. Linie bedingt durch die Flächenvergrößerung. In Bayern wurden 7,3 % mehr gedroschen, die ebenfalls auf das Konto höherer Anbaufläche zurückgeht.
Auf der Negativseite fallen die Ergebnisse von Rheinland-Pfalz (-17,9 %), Schleswig-Holstein (-14,2 %), Baden-Württemberg (-10,5 %), Mecklenburg-Vorpommern (-6,9%) und Sachsen (-5,9 %) ins Gewicht. Überwiegend wurden zwar die Flächen vergrößert, aber die Erträge blieben hinter den Vorjahren zurück.
In Brandenburg reduzierte ein Ertragsrückgang von über 10 % den Flächenzuwachs von rd. 12 %. In Schleswig-Holstein wurde die Anbauverminderung durch die schwachen Erträge verdoppelt.
Die Rapspreise bewegen sich weiterhin auf hohem Niveau.