15.
09.21
V-Preis unverändert - Spanne wieder erhöht

Schwein - Aktuelles vom 15.09.2021

  • verbesserte Absatzlage in Süddeutschland
  • hohe Schlachtzahlen, Schlachtgewichte und Voranmeldungen
  • drückende Kühlhausbestände
  • unzureichender Drittlandexport
  • begrenzter Inlandsverbrauch

Deutschland: V-Preis bei 1,25 €/kg unverändert – Unterschiede zwischen Nord und Süd.   

Die wöchentlichen Schlachtzahlen sind mit 826.395 (Vorwoche 818.452) etwas gestiegen, die Schlachtgewichte sind mit 97,2 kg etwas höher. Im Süden läuft das Geschäft rund. Im Norden gibt es Überhänge, teilweise werden Partien geschoben.  

Die Voranmeldungen haben sich mit Schweinen 280.700 (Vorwoche 274.600) etwas höher, es bestehen jedoch regionale Unterschiede.  

Beim Weiterverkauf der Teilstücke an LEH, Verarbeiter und für den Export wurden die Durch-schnittspreise unverändert beibehalten. Schinkenabsatz ist schwierig.  

Bei der ISN-Auktion am Di, 14.09. kam bei einem Angebot von 810 Schweinen kein Preis zustande. Es gab einen Überstand von 100 %.  

Der V-Preis ist für die Zeit vom 16.09. bis 29.09.2021 mit 1,25 €/kg unverändert geblieben.           Die Spanne reicht wieder von 1,25 bis 1,30 €/kg.  

Mit Stand vom 14.09.2021 sind 2.110 ASP infizierte Wildschweine in Brandenburg und Sachsen amtlich bestätigt worden. Neue Fälle von infizierten Hausschweinen sind nicht dabei.  

Markt- und Preisentwicklung in ausgewählten Konkurrenzländern:  

In Dänemark sind die Preise in der 37. KW 2021 unverändert geblieben. Das Preisniveau hat die Line von 1,20 €/kg unterschritten. Steigende Schlachtzahlen und schwacher Export drückt auf die Kurse.  

In Belgien sind die Preise in der 37. KW unverändert geblieben. Die Preise orientieren sich an der 1 €/kg Marke.  

Niederlande: Nach den Rückstufungen in den vorangegangenen Zeitspannen sind die Preise in der 37. KW unverändert geblieben.  

In Frankreich/Bretagne wurden die Preise geringfügig auf 1,335 €/kg zurückgenommen. Die Schlachtzahlen sind auf 369.806 Schweinen geringfügig gefallen, die Schlachtgewichte ebenfalls.  

In Italien sind die Notierungen in der 37. KW um -3 ct/kg gefallen. Das Urlaubsende und billige spanische Importware lasen keinen Spielraum mehr für hohe Preise.  

In Spanien wurden die Preise in der 37. KW ein weiteres Mal um -2 ct/kg verringert. Der Preisverfall in den letzten 10 Wochen summiert sich auf rd. 40 ct/kg und liegt umgerechnet bei 1,53 €/kg. Steigendes Lebendangebot, fallende Inlandsnachfrage wegen Urlaubsende und Exportrückgänge setzen den Markt unter Druck.  

In den USA/IOWA haben die Preise auf 1,62 €/kg feiertagsbedingt nachgegeben. An der Chicagoer Börse sind die Notierungen für den Frontmonat Okt.21 auf 1,51 €/kg gefallen. Knappe Kühlhausbestände verhindern noch stärkere Preisrückgänge.  

Brasilien: Die Erzeugerpreise sind wieder auf 1,40 €/kg gestiegen. Die Kurse in einigen Provinzen mit Zuschußbedarf sind stark angezogen, während die Notierungen in exportorientierten Regionen gleichgeblieben sind. Der Real bleibt weitgehend stabil.  

China: Die jüngsten Notierungen sind weiter auf 2,52 €/kg zurückgegangen. Für den Sep-2021 werden an der Dalian Börse Futurekurse von „nur“ noch 2,33 €/kg gehandelt. Wirtschaftliche Verluste in der Schweinehaltung führen zu einem Bestandsabbau. Der Staat hilft mit Stützungskäufen.  

Fazit: Anhaltend hohe Schlachtzahlen, Schlachtgewichte und Voranmeldungen sowie hohe Kühlhausbestände drücken bei fortgesetzt schwieriger Absatzlage die Erzeugerpreise nach unten. Zwischen Nord- und Süddeutschland bestehen jedoch Unterschiede in der Versorgungslage. Im EU-Binnenmarkt bleiben die Kurse in den nördlichen Gebieten konstant, während in Spanien und Italien weiter Preisrückgang gemeldet wurde.

V-Preis unverändert - Spanne wieder erhöht
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ZMP Live Expertenmeinung

Einer verbesserten Absatzlage in Süddeutschland stehen Überhänge beim Lebendangebot sowie hohe Kühlhausbestände im Norden gegenüber. Im EU-Binnenmarkt bleiben die Preise in den nördlichen Erzeugerländer überwiegend unverändert auf niedrigem Niveau. In Italien und Spanien stehen die Preise mit dem Urlaubsende eher unter Druck. In Spanien fehlt zusätzlich ein dringend notwendige hohe Exportabsatz.

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