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08.22
16:27

Aug.-22-Schätzung: EU-KOM kürzt Getreideernte 2022

Ende Aug.2022: EU-KOM kürzt Getreideernte 2022 auf 272,7 Mio. t 

In der aktuellen Aug.-22-Ausgabe schätzt die EU-Kommission (EU-KOM) die Getreideernte nur noch auf 272,7 Mio. t. Im Vorjahr wurden noch 293,8 Mio. t geerntet und im 5 Jahresmittel werden 285 Mio. t erreicht.  

Die Inlandsverwendung wird auf 258 Mio. t (Vorjahr 260,5 Mio. t) geschätzt. Der Verbrauchs-rückgang ist insbesondere beim Futter aufgrund rückläufiger Tierbestände zurückzuführen.  

Beim Drittlandgeschäft wird mit einem Export von 51 Mio. t (Vorjahr 47,6 Mio. t) gerechnet, dem ein Einfuhrvolumen von 26 Mio. t (Vorjahr 22 Mio. t) gegenübersteht. Die Maiseinfuhren werden auf 20 Mio. t geschätzt. Es wird davon ausgegangen, dass infolge der schwachen Ernte insgesamt rd. 3 Mio. t mehr zur Bedarfsdeckung importiert werden müssen.  

Die Endbestände fallen von 48,4 auf 37,6 Mio. t zurück und reichen nur noch für 53 Tage (Vorjahr 68 Tage). Die Versorgungszahl fällt auf 14,5 % (Vorjahr 16,5 %) Endbestand zum Verbrauch zurück. Die Versorgungslage in der EU wird zwar enger, bleibt aber noch knapp im mehrjährigen Mittelfeld. Die stark gestiegenen Preise entstehen in 1. Linie durch die weltweiten Handelsgegebenheiten 2022, aus deren Einflußbereich die EU sich nicht entziehen kann.

Die abgeschlossene Gerstenernte hat sich gegenüber dem Vorjahr mit 50,4 Mio. t behaupten können. Für eine negative Ertragsbeeinflussung kam die Niederschlagsarmut dieses Jahres zu spät.  

Entgegen den Erwartungen erreichte die Weizenernte mit 133 Mio. t ein Ergebnis, das deutlich über den bisherigen Prognosen liegt. Im Vorjahr wurden unter besseren Voraussetzungen 137,7 Mio. t geerntet  

Dagegen wird die EU-Maisernte nur auf 59,3 Mio t eingestuft. Im Vorjahr wurden  72,7 Mio. t erzielt.

Die Maisschätzungen in einigen Ländern fallen teilweise katastrophal aus. In Ungarn rechnet man im Mehrjahresvergleich mit einem Einbruch von -34 % und in Rumänien -23 %. Auch für die italienische Ernte werden -25 % vorausgesagt. In Spanien und Frankreich erwartet man jeweils -11 % Ertragseinbußen. Die deutschen Maisernten sollen um -14 % schlechter sein als im Vorjahr.

Die EU-KOM-Schätzung hat sich nicht spürbar auf die Getreidekurse in Paris ausgewirkt. 

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