USDA korrigiert Weltgetreideversorgung nur geringfügig zum Vormonat
Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner jüngsten Mrz.-2023-Ausgabe die Schätzungen zur weltweiten Versorgungslage mit Getreide 2022/23 nur in wenigen Fällen geändert.
Weizenmarkt: + 5 Mio. t zum Vormonat
- Die australische Weizenernte wurde auf 39 Mio. t (Vormonat 38 Mio. t) heraufgesetzt
- Die indische Weizenernte schätzt das USDA jetzt auf 104 Mio. t (Vormonat 103 Mio. t)
- In Kasachstan wird die Weizenernte von 14 auf 16,4 Mio. t angehoben.
- Der weltweite Weizenverbrauch wird um 2 Mio. t auf 793,2 Mio. t erhöht.
- Die globalen Weizenexporte steigen um 1 Mio.t auf knapp 214 Mio. t.
- Die Endbestände fallen um 2 Mio. t auf 267 Mio. t (Ohne China knapp 127 Mio. t).
Maismarkt: - 4 Mio. t zum Vormonat:
- Argentiniens Ernte und Exporte wurden um -7 Mio. t trockenheitsbedingt gekürzt.
- Die Ukrainischen Maisausfuhren werden um 1 Mio. t auf 23,5 Mio. t höher geschätzt.
- Der globale Maisverbrauch fällt um 5,5 Mio. t gegenüber dem Vormonat zurück.
- Die weltweiten Endbestände verändern sich geringfügig auf 296 Mio. t (o. China 89 Mio. t)
Die globale Versorgungslage bleibt weiterhin unterdurchschnittlich: Die weltweite Versorgungszahl liegt mit 26,3 % Endbestand zum Verbrauch deutlich unter früheren Werten von 30 %; ohne China bleibt der Endbestand bei 13,4 %. Die Überhangbestände in den großen Exportländern gehen von vorjährigen 57 Mio. t auf 52 Mio. t zurück. Dabei haben die Vorräte in der Ukraine und Russland noch zugelegt, sind aber keine verläßlichen Lieferkandidaten.
Auswirkungen auf die Börsenkurse:
- An der Chicagoer Börse setzt sich die nach einer zwischenzeitlichen Stabilisierungsphase andauernde Abwärtsentwicklung beim Weizen
- Beim Mais wurde der bisherige Kursrückgang in Chicago vorerst gestoppt.
- An der Pariser Börse zeichnet sich nach der jüngsten Abschwungphase eine Stabilisierung ab. Weizen notiert etwas fester bei 265 €/t, Mais orientiert sich bei der 263 er Marke.
Das Getreidepreisniveau koppelt sich zunehmend vom Ukraine-Schock ab. Überdurchschnittliche Weizenlieferungen aus Russland, Australien und einigen anderen Exportländern mit Ausnahme Argentiniens sorgen für eine beruhigende globale Versorgungslage.